Drittplatzierter in der Türkei will Gespräche mit Stichwahl-Kandidaten führen

Der Drittplatzierte bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei, Sinan Ogan, hat angekündigt, Gespräche mit den beiden Stichwahl-Kandidaten, Recep Tayyip Erdogan und Kemal Kilicdaroglu, zu führen, bevor er sich entscheidet, wen er unterstützt. Ogan erhielt im ersten Wahlgang 5,2 Prozent der Stimmen und wird als Königsmacher betrachtet.

Entscheidung noch offen

Ogan hat noch nicht entschieden, ob er sich hinter Amtsinhaber Erdogan oder dessen Herausforderer Kilicdaroglu stellen wird. Er sagte, dass er auch die Möglichkeit in Betracht zieht, keinen der beiden Kandidaten zu unterstützen. Eine Entscheidung wird nach den Gesprächen in den kommenden Tagen getroffen.

Eine Wahlempfehlung könnte entscheidend sein

Ogans Wahlempfehlung könnte entscheidend sein, da Erdogan in der Stichwahl rund ein Fünftel von Ogans Wählern überzeugen müsste, um zu gewinnen. Ogan hatte im ersten Wahlgang hauptsächlich Erdogan Stimmen gekostet und seine Wählerschaft besteht aus türkischen Nationalisten und jungen Wählern, die von den alten Gesichtern in der Politik genug haben.

Politische Standpunkte

Ogan steht der Regierung näher als der Opposition und kritisiert Kilicdaroglus Verbindungen zur pro-kurdischen HDP-Partei. Zugleich kritisiert er Erdogans Bündnis mit der islamistischen Gruppe Huda-Par.

Enttäuschung über Ergebnis

Ogan zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis des ersten Wahlgangs und sagte, dass er mehr erwartet hatte – rund zehn bis elf Prozent der Stimmen.

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