Planung für Siel- und Schöpfwerke beginnt 2023

Die Landesregierung von Niedersachsen plant, noch in diesem Jahr mit der Erstellung eines Generalplanes für Siel- und Schöpfwerke zu beginnen, um die Binnenentwässerung für Klimafolgen zu rüsten. Der Generalplan soll beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) entstehen und als Ausbauprogramm dienen, ähnlich wie es bereits für den Insel- und Küstenschutz in Niedersachsen der Fall ist.

Der Plan soll auch Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt zur künftigen Binnenentwässerung im westlichen Ostfriesland berücksichtigen, das von Entwässerungsverbänden und Wissenschaftlern durchgeführt wurde. Laut Experten wird aufgrund von mehr Niederschlägen im Winter und einem höheren Meeresspiegel in Zukunft ein höherer Anpassungsbedarf des aktuellen Binnenentwässerungssystems im westlichen Ostfriesland bestehen.

Reinhard Behrends, Obersielrichter des ersten Entwässerungsverbandes in Emden, betonte, dass Eile geboten sei, da die Natur nicht auf die Umsetzung warten könne. Der Generalplan soll die Grundlage dafür bieten, wo etwa Schöpfwerke ausgebaut oder Polder und Flächen zur Wasserspeicherung entstehen könnten.

Das Umweltministerium erklärte, dass es grundsätzlichen Handlungsbedarf gebe, die erforderliche Klimaanpassung auch hinter den Deichen anzugehen, da die Realisierung größerer Projekte erfahrungsgemäß einige Zeit beanspruche. Wie lange der Prozess der Erstellung des Generalplanes dauern wird, ist derzeit noch nicht abzusehen.

Ergebnisse des Forschungsprojekts „Klever-Risk“

Das Forschungsprojekt „Klever-Risk“ wurde von Wissenschaftlern aus Oldenburg und Wilhelmshaven in Zusammenarbeit mit den Entwässerungsverbänden Emden, Norden, Aurich und Oldersum durchgeführt. Das Projekt kam zu dem Ergebnis, dass aufgrund von Klimafolgen in Zukunft ein höherer Anpassungsbedarf des aktuellen Binnenentwässerungssystems im westlichen Ostfriesland bestehen wird.

Entwässerungsverbände fordern schnelle Umsetzung

Die Entwässerungsverbände betonen, dass die Zeit dränge und eine schnelle Umsetzung des Generalplanes notwendig sei, da die Natur nicht warten könne.

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