Verdi stimmt für Tarifvertrag bei Bund und Kommunen

Die Bundestarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat dem Tarifergebnis für die rund zweieinhalb Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen zugestimmt. Die Abstimmung fand am Mittwoch in Berlin statt und wurde im zweiten Anlauf mit großer Mehrheit angenommen. Zuvor war die Abstimmung verschoben worden, da sächsische Kommunen den Tarifvertrag für ihre Verkehrsbetriebe zunächst nicht anwenden wollten. Das Problem wurde jedoch gelöst.

Lohnsteigerung und Laufzeit

Die Beschäftigten erhalten ab Juni eine stufenweise ausgezahlte Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro und ab März 2022 eine Lohnsteigerung von 5,5 Prozent, jedoch mindestens 340 Euro mehr Gehalt pro Monat. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt rückwirkend ab Januar 2021 24 Monate bis Ende 2024. Insgesamt können die Beschäftigten eine Lohnsteigerung von schrittweise 11,5 Prozent erwarten.

Forderungen und Kosten

Verdi und Beamtenbund hatten ursprünglich eine Lohnsteigerung von 10,5 Prozent, jedoch mindestens 500 Euro mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Die zusätzlichen Kosten für Städte und Gemeinden wurden von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände auf 17 Milliarden Euro während der gesamten Laufzeit beziffert.

Ausblick

Der Tarifabschluss gilt für zweieinhalb Millionen angestellte Beschäftigte. Für Beamte wird das Tarifergebnis in der Regel vom Arbeitgeber übernommen. Die Tarifrunde für die Bundesländer soll im Herbst starten. Verdi-Bundeschef Frank Werneke bezeichnete die Tarifsteigerung als die größte in der Nachkriegsgeschichte im öffentlichen Dienst.

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