EU plant Begrenzung des Handels mit russischen Diamanten

Die Europäische Union plant im Rahmen der Sanktionen gegen Russland aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine den Handel mit russischen Diamanten zu beschränken. EU-Ratspräsident Charles Michel gab dies auf dem G7-Gipfeltreffen in Hiroshima bekannt. Großbritannien hatte bereits zuvor ein Handelsverbot für russische Diamanten angekündigt und auch die USA planen neue Sanktionen. Der russische Diamantenhandel hat einen Wert von 4 bis 5 Milliarden Dollar pro Jahr und bringt wichtige Steuereinnahmen für den Kreml.

G7-Pläne gegen Russlands Diamantenhandel

Ein EU-Beamter hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten insbesondere Gespräche über Sanktionen gegen Russlands milliardenschweren Diamantenhandel planten. „Wir glauben, dass wir die Exporte des russischen Handels in diesem Bereich begrenzen müssen“, so der Beamte wörtlich.

Belgien, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate als große Abnehmer

Belgien gehört zu den größten Abnehmern russischer Diamanten, zusammen mit Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die USA gehören zu den wichtigsten Abnehmern der Endprodukte.

London verhängt Verbot für russische Diamanten

Die britische Regierung verkündete vor Beginn des G7-Gipfels in Japan ein Verbot für russische Diamanten und kündigte an, Unternehmen ins Visier zu nehmen, die am „militärisch-industriellen Komplex“ von Russlands Präsident Wladimir Putin beteiligt seien. Londons neue Sanktionen zielen auch auf Russlands Handel mit Aluminium, Kupfer und Nickel ab.

Neue Sanktionen und Exportkontrollen der G7-Staaten

Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter gab bekannt, dass rund 70 Unternehmen in Russland und anderen Ländern keine US-Exporte mehr erhalten sollen. Zudem sollen rund 300 „Einzelpersonen, Einrichtungen, Schiffe und Flugzeuge“ von weiteren Sanktionen betroffen sein. Alle G7-Staaten arbeiten an „neuen Sanktionen und Exportkontrollen“. Diese sollen Russland die Unterhaltung seiner „Kriegsmaschinerie“ enorm erschweren.

G7-Staaten „geeint“ gegen Bedrohung durch Russland

Der britische Premier Rishi Sunak betonte, dass die neu verkündeten Sanktionen zeigen, dass die G7 „geeint“ seien angesichts der Bedrohung durch Russland und „standhaft in unserer Unterstützung für die Ukraine“.

Die G7-Gruppe führender Wirtschaftsnationen der Welt besteht aus Deutschland, Japan, den USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada.

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