EVG lehnt Tarifangebot ab und ruft zu Verhandlungen auf

Die Deutsche Bahn hat im Tarifstreit ein neues Angebot vorgelegt, welches unter anderem stufenweise Lohnerhöhungen zwischen acht und zwölf Prozent vorsieht. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat dieses Angebot jedoch als „unzureichend“ zurückgewiesen und die Arbeitgeber zu weiteren Gesprächen aufgerufen.

EVG fordert Anpassung des Angebots

Verhandlungsführer Kristian Loroch teilte mit, dass wesentliche Punkte der Forderungen der EVG weiterhin nicht erfüllt seien und das derzeitige Angebot „sozial ungerecht“ sei. Der entsprechende Beschluss der Tarifkommission sei einstimmig erfolgt. Die EVG fordert die Deutsche Bahn deshalb auf, ihr Angebot entsprechend anzupassen und umgehend mit ihnen weiter zu verhandeln.

Verhandlungen sollen bereits ab Mittwoch fortgesetzt werden

Die Zentrale Tarifkommission der EVG wurde nach Berlin eingeladen und die Verhandlungen sollen bereits ab Mittwoch fortgesetzt werden. Loroch betonte, dass dies im Interesse des Konzerns sei, da so lange am Verhandlungstisch gesessen werde, nicht gestreikt werde.

Angebot der Bahn

Die Bahn hat für die rund 180.000 betroffenen Beschäftigten stufenweise zwölf Prozent bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll noch dieses Jahr kommen. Hinzu kommt eine ebenfalls stufenweise Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ab diesem Juli gezahlt werden könnte. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen.

Forderungen der Gewerkschaft

Die EVG fordert hingegen einen Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen lediglich zwölf Monate betragen. Einmalzahlungen lehnte die EVG bislang strikt ab.

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