Die Nato und ihre Verbündeten zeigen bis zum 23. Juni 2023 ihre Fähigkeit zum Luftkrieg mit zwei Übungen. Flugzeuge und Wartungsgeräte wurden bereits seit Monaten nach Europa verschifft und Einsatzräume bezogen.
Unangenehme Erinnerungen
Die letzten Übungen, die in den Nachrichten auftauchten, riefen unangenehme Erinnerungen hervor. Übende Truppen wurden in grenznahe Gebiete bewegt und als „Spezialoperation“ propagandistisch verharmlost. Schließlich gingen sie zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine über.
Veränderte Sprache
Seit Ausbruch des Krieges hat sich vieles in der Sprache der verantwortlichen Generäle gewandelt. Atomwaffenfähige Kampfjets werden nun als „alternativlos“ bezeichnet und eine „glaubwürdige Abschreckung“ wird angestrebt.
Mangelnde Glaubwürdigkeit
Es bleibt jedoch unklar, warum Nato-Übungen der vergangenen Jahre so unglaubwürdig gewesen sein sollten, dass Wladimir Putin dennoch die Ukraine angriff. Auch die Glaubwürdigkeit des obersten Chef deutscher Kampfflieger, Ingo Gerhartz, ist fragwürdig. Über deutsche Eurofighter, die über finnischem Gebiet und damit in einem Nachbarland Russlands üben, wird nichts in die Presse gelangen.
Hoffentlich keine Eskalation
Gerhartz betont, dass in der kommenden „Air Defender“-Übung nur defensiv und eher wenig in Nähe der russischen Grenze geübt werde. Hoffentlich wird das Streichholz, das da gezückt ist, nicht zünden.
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche