Der bekannte Schauspieler Peter Simonischek ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Simonischek war durch zahlreiche Theaterinszenierungen und Filme wie „Toni Erdmann“ bekannt geworden. Er verstarb in der Nacht zum Dienstag in seinem Wiener Zuhause im Kreise seiner Familie, wie die Bundestheater Holding bestätigte.
Lebenslauf und Karriere
Simonischek wurde am 6. August 1946 in Graz geboren und begann seine Karriere am Schauspielhaus seiner Geburtsstadt. Später arbeitete er an verschiedenen Bühnen in der Schweiz und in Deutschland. Von 1979 bis 1999 gehörte er zum Ensemble der Berliner Schaubühne und spielte unter bedeutenden Regisseuren wie Peter Stein, Luc Bondy und Robert Wilson. Von 2002 bis 2009 verkörperte er den „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen. Seit 1999 war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, seit 2019 auch Ehrenmitglied.
Anerkennung und Auszeichnungen
Simonischek galt als einer der renommiertesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum. Kulturstaatsministerin Claudia Roth würdigte ihn als einen erfolgreichen Künstler mit enormer darstellerischer Leidenschaft. Besonders bekannt wurde er durch seine Rolle in „Toni Erdmann“ von Maren Ade. Der Film brachte ihm viel Lob ein und wurde unter anderem mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Simonischek erhielt beim Filmfestival in Cannes den Preis der internationalen Filmkritik und wurde für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nominiert.
Reaktionen auf den Tod
Der Tod von Peter Simonischek löste in der Kunst- und Kulturszene große Bestürzung aus. Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer bezeichnete ihn als einen der ganz Großen der gegenwärtigen Schauspielkunst. Seine Rolle in „Toni Erdmann“ markierte nicht nur einen Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens, sondern auch des deutschen Kinos insgesamt, so Roth.
Simonischeks Tod bedeutet einen großen Verlust für die Kunst- und Kulturszene im deutschsprachigen Raum.
