Der ADAC Berlin-Brandenburg hat auf einer Pressekonferenz mehr Tempo bei der Sanierung von Brücken in Berlin gefordert. Verkehrsvorstand Martin Koller betonte, dass die Brücken für den Verkehr in der Hauptstadt von zentraler Bedeutung seien und ohne rechtzeitige Sanierungen große Einschränkungen drohten.
Sanierungsbedarf bei einem Viertel der Brücken
Nach Angaben des ADAC sind gut ein Viertel der Berliner Brücken sanierungsbedürftig, insbesondere Spannbetonbrücken aus den 60er und 70er Jahren. Der Verband fordert daher weitere Investitionen in den Erhalt und die Erneuerung der Brücken.
Vereinfachte Planungs- und Genehmigungsverfahren gefordert
Neben den Investitionen seien auch vereinfachte Planungs- und Genehmigungsverfahren wichtig, so der ADAC. Digitale Leitsysteme oder Schichtarbeit könnten die Sanierung beschleunigen. Außerdem müsse der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden, um Straßen und Brücken zu entlasten.
Verkehrschaos auf Baustellen
In Berlin wird laut ADAC aktuell an mehr als 60 Brücken geplant oder gearbeitet, darunter wichtige Verkehrsachsen wie die Westendbrücke in Berlin-Charlottenburg oder die Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte. An vielen Baustellen staue sich bereits jetzt der Verkehr. Trotzdem müssten deutlich mehr Brücken saniert werden, um einen Verkehrskollaps zu verhindern.
Über 800 Brücken gehören zum Land Berlin
Von den 1100 Brücken in Berlin gehören laut Senatsverwaltung für Mobilität rund 835 zum Land Berlin. Der ADAC fordert daher eine schnelle und umfassende Sanierung der Brücken, um den Verkehr in der Hauptstadt aufrechtzuerhalten.