Die Landwirte haben in Düsseldorf und anderen großen Städten Aktionen gestartet, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und die Politik zum Handeln aufzufordern. Der Grund dafür sind sinkende Milcherlöse, die den Bundesverband Deutscher Milchviehhalter vor einem beschleunigten Höfesterben warnen lassen.
Warnung vor einem beschleunigten Höfesterben
Der Verbandssprecher Hans Foldenauer schildert die Befürchtungen der Milchbauern: „Es werden vermehrt Kuhstalltüren zugeschlagen und nie wieder aufgemacht“. Die Politik sollte finanzielle Anreize schaffen, damit Landwirte und Betriebe die Milchproduktion reduzieren und der Markt entlastet wird. Gelder für Entschädigungen sind laut Foldenauer im EU-Agrarhaushalt vorhanden. Die Politik schaue jedoch nur zu und handle nicht.
Aktionen unter dem Motto „Wir baden aus, was die Politik versäumt“
Die Aktionen stehen unter dem Motto „Wir baden aus, was die Politik versäumt“ und sind in mehreren Landeshauptstädten und in Berlin rund um den internationalen Tag der Milch am 1. Juni geplant.
Auszahlungspreise für Rohmilch im Sinkflug trotz gestiegener Kosten
Die Auszahlungspreise für Rohmilch an die Landwirte waren im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Seit Monaten befinden sie sich jedoch im Sinkflug, obwohl die Kosten deutlich gestiegen sind. Eine gestiegene Milchangebot und eine sinkende Nachfrage haben die Marktsituation verändert und den Handel in die Lage versetzt, besser mit den Molkereien zu verhandeln.
