Klimakrise und Konflikte verschärfen den Hunger weltweit

Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe machen in ihrer gemeinsamen Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen.“ darauf aufmerksam, dass immer mehr Menschen weltweit unter Hunger leiden. Dagegen brauche es mehr internationales Engagement.

Hungerkrise weltweit

Etwa 820 Millionen Menschen leiden gegenwärtig an Hunger und Unterernährung. Allein in den vergangenen drei Jahren ist ihre Zahl um 150 Millionen gestiegen. Die Klimakrise verschärft das Leid. Besonders betroffen ist Ostafrika, wo die Klimaveränderung für die Menschen immer drastischere Ausmaße annimmt.

Hilfe in Ostafrika

Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe sind in Kenia, Somalia, Äthiopien, Eritrea und Südsudan mit ihren Partnern tätig, um den Betroffenen mit dem Nötigsten zu helfen. Sie bringen Trinkwasser, verteilen Lebensmittel und Tierfutter oder Bargeldhilfen und Lebensmittelgutscheine dort, wo Märkte und Handel noch intakt sind. In Ostafrika benötigen mehr als 43 Millionen Menschen schnelle Hilfe. Laut den Vereinten Nationen sind fast zwei Millionen Kinder vom Hungertod bedroht.

Konflikte verschärfen die Lage

Auch in Ländern, die bewaffnete Konflikte und Gewalt erleben, verschärft sich die Not weiter. Afghanistan und Jemen erleben seit Jahren eine Hungerkrise.

„Das sind dramatische Zahlen, die deutlich machen, dass wir schnell handeln müssen“, sagt Steffen Feldmann, Vorstandsmitglied für Internationales im Deutschen Caritasverband. „Die Zunahme des Hungers ist leider nur selten im Fokus der Öffentlichkeit, daher ist unsere Kampagne umso wichtiger.“

„Extreme Dürren und Überschwemmungen scheinen in Ostafrika leider zur Normalität zu werden, wenn man die letzten Jahre betrachtet“, sagt Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Deshalb braucht es mehr Aufmerksamkeit und frühzeitige finanzielle Zusagen für eine umfassende Hilfe. Das Schicksal der Hungernden darf nicht erst in letzter Minute bei Geberkonferenzen entschieden werden, die immer seltener die notwendigen finanziellen Mittel aufbringen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert