Chipentwickler Arm beantragt Börsengang in New York

Größter Börsengang des Jahres in den USA?

Der Chipentwickler Arm hat seinen Börsenprospekt veröffentlicht und damit offiziell seinen Börsengang angekündigt. Arm ist ein Chipdesigner, dessen Technologie in praktisch allen Smartphones zum Einsatz kommt. Das Unternehmen gehört zum japanischen Technologiekonzern Softbank. Der Börsenprospekt wurde am Montag veröffentlicht, jedoch gab es zunächst keine Informationen über das Volumen und den Preis der Arm-Aktienplatzierung an der Technologiebörse Nasdaq. Es wird jedoch erwartet, dass es der größte Börsengang des Jahres in den USA sein wird.

Stabile Gewinne

Aus dem Börsenprospekt geht hervor, dass Arm stabile Gewinne erwirtschaftet. Im vergangenen Geschäftsjahr, das im März endete, betrug der Gewinn des Unternehmens 524 Millionen Dollar bei einem Umsatz von rund 2,68 Milliarden Dollar. Im Vorjahr lag der Gewinn bei 549 Millionen Dollar bei Erlösen von rund 2,7 Milliarden Dollar.

Arm-Technologie in Smartphones und anderen Geräten

Arm entwirft Chip-Architekturen, die unter anderem von Apple und Samsung für ihre Smartphones verwendet werden. Auch der Halbleiterkonzern Qualcomm, dessen Chips in vielen Android-Telefonen zum Einsatz kommen, greift auf die Arm-Technologie zurück. Diese Unternehmen zahlen Lizenzgebühren an Arm für die Nutzung der Chip-Architekturen. Die Arm-Designs haben sich aufgrund ihres geringeren Stromverbrauchs gegen Chipsysteme von Intel in Smartphones durchgesetzt. Mittlerweile werden Chips auf Basis von Arm-Architekturen auch in Rechenzentren eingesetzt und Apple nutzt sie in seinen Mac-Computern.

Softbank behält Mehrheit an Arm

Softbank hatte Arm im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar erworben. Ein geplanter Verkauf an den Chipkonzern Nvidia scheiterte im letzten Jahr aufgrund von Bedenken der Wettbewerbshüter. Daraufhin wurde der Börsengang beschlossen. Softbank plant, auch nach der Aktienplatzierung die Mehrheit an Arm zu behalten. Laut Bloomberg wurde eine Gesamtbewertung von 60 bis 70 Milliarden Dollar für Arm beim Börsengang in Betracht gezogen. Ursprünglich war ein Erlös von 8 bis 10 Milliarden Dollar angestrebt worden, jedoch könnten die Einnahmen geringer ausfallen, da Softbank einen höheren Anteil behalten möchte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert