Ulrich Schneider kritisiert geplante Kindergrundsicherung
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, hat die von der Bundesregierung vorgestellten Eckpunkte für die geplante Kindergrundsicherung scharf kritisiert. Laut Schneider handelt es sich bei den vorgeschlagenen Maßnahmen lediglich um eine Verwaltungsvereinfachung, ohne wirkliche Leistungsverbesserungen für die Kinder. Die angekündigten zusätzlichen 2,4 Milliarden Euro ab 2025 würden hauptsächlich für Verwaltungsaufwand und Inflationsausgleich verwendet werden.
Keine wirkliche Verbesserung für Kinder
Schneider betonte, dass es entscheidend sei, was tatsächlich im Portemonnaie der Kinder ankomme. Wenn die finanzielle Situation der Kinder weiterhin schlecht sei, blieben sie in Armut. Er forderte eine Erhöhung der bereits gezahlten Leistungen um rund 50 Prozent, um eine echte Kindergrundsicherung zu gewährleisten. Nur so könne man sicherstellen, dass Kinder aus der Armut herauskommen.
Kritik an Bundesfinanzminister und Bundessozialminister
Neben Bundesfinanzminister Christian Lindner kritisierte Schneider vor allem Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD). Schneider bemängelte, dass Heil seine Aufgabe, das Existenzminimum neu zu justieren, nicht erfüllt habe. In einem Interview mit phoenix äußerte Schneider seine Enttäuschung über die vorgeschlagenen Maßnahmen.