Volkswagen: Werksschließungen und Stellenabbau

Besondere Situation bei Volkswagen

Im Vergleich zur allgemeinen Autobranche und der deutschen Unternehmenslandschaft hat Volkswagen eine eigene Dynamik. Die Mitbestimmung durch Gewerkschaften und die Unterstützung der Landespolitik haben in Wolfsburg zu besonderen sozialen Errungenschaften geführt. Beschäftigungssicherung und innovative Modelle standen hier im Vordergrund.

Drohen mit Werksschließungen

Aktuell sorgen die Ankündigungen des Volkswagen-Vorstands für Aufsehen. Die Drohungen mit Werksschließungen und einem nicht sozial verträglichen Stellenabbau werden als alarmierend wahrgenommen. Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, äußert zu Recht, dass „die Grundfesten erschüttert“ sind. Die zeitliche Nähe zu den Wahlen in Sachsen und Thüringen wirft Fragen auf, ob dies strategisch gewählt wurde oder reiner Zufall ist.

Politische Rahmenbedingungen

Die Konzernleitung scheint die politische Situation auszunutzen, um ihre Interessen durchzusetzen. Der Oppositionsführer Friedrich Merz hat die deutsche Wirtschaft aufgrund der politischen Rahmenbedingungen als nicht wettbewerbsfähig erklärt und bietet den VW-Bossen damit eine Art Freifahrtschein. Dabei ist zu beachten, dass CDU/CSU und die FDP zuvor den Umstieg auf Elektromobilität, auf den VW stark setzt, behindert haben.

Kosten und Profitabilität

Obwohl die Kosten der deutschen Autobauer im internationalen Vergleich, insbesondere zu chinesischen Herstellern, nicht mithalten können, ist der Rückgang des VW-Konzerngewinns im ersten Halbjahr 2024 auf rund zehn Milliarden Euro dennoch erheblich. Die Profitabilität, die in Wolfsburg bisher nur eine Seite der Medaille war, könnte durch die geplanten Kürzungen bald auch andere Unternehmen beeinflussen.

Fazit

Die aktuellen Kürzungspläne bei Volkswagen sind als klare Kampfansage des Kapitals zu interpretieren. Die Entwicklungen in Wolfsburg könnten weitreichende Folgen für die gesamte Branche haben.

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