Mitverantwortung für E-Auto-Flaute
Die Bundesnetzagentur hat die Betreiber von Ladesäulen in die Verantwortung für die stagnierenden Verkaufszahlen von Elektroautos genommen. Präsident Klaus Müller äußerte in einem Interview, dass es nicht akzeptabel sei, wenn Verbraucher Schwierigkeiten haben, die Preise an den Ladesäulen zu erkennen.
Probleme beim Stromtanken
Müller kritisierte, dass es oft eine Herausforderung sei, die Preisgestaltung an den Ladesäulen zu verstehen. Er betonte, dass der Ladevorgang für Elektroautos so unkompliziert sein sollte wie das Tanken von Benzin oder Diesel.
Unterschiede in den Kosten
Ein weiterer Punkt, den Müller ansprach, ist die Kostenstruktur beim Laden von E-Autos. Hausbesitzer mit einer eigenen Wallbox könnten ihre Fahrzeuge deutlich günstiger aufladen als Nutzer öffentlicher Ladesäulen.
Wachstum der Lade-Infrastruktur
Trotz der Herausforderungen wies Müller darauf hin, dass die Lade-Infrastruktur kontinuierlich wächst. Das Bundeskartellamt werde darauf achten, ob es zu Wettbewerbsverzerrungen kommt.
Besorgnis über Verkaufszahlen
Müller zeigte sich besorgt über den Rückgang der Verkaufszahlen von Elektroautos in Deutschland, während der Trend in anderen Ländern, insbesondere in China, in die entgegengesetzte Richtung geht.
Marktanteile der deutschen Autoindustrie
Ein weiteres Problem sei der Mangel an erschwinglichen Elektrofahrzeugen. Die deutsche Automobilindustrie konzentriere sich traditionell auf Premiumprodukte, was es schwierig mache, Marktanteile in anderen Segmenten zu halten.
Ausblick auf die Zukunft
Müller warnte, dass die deutsche Industrie, wenn sie den weltweiten Trend hin zu Elektrofahrzeugen nicht bedienen kann, in Zukunft weniger Autos exportieren könnte, was negative Auswirkungen auf den Standort Deutschland haben würde.