Berliner Abend der Feuerwehren

Zusammenarbeit im Fokus

Beim Berliner Abend der deutschen Feuerwehren in der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten standen die enge Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Feuerwehr sowie aktuelle Zukunftsthemen im Mittelpunkt. Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), hob hervor, dass die Bundeswehr kürzlich bei Waldbränden im Harz und im Landkreis Wittenberg mit Hubschraubern und einem Pionierpanzer im Einsatz war und die Feuerwehr dabei unterstützte. Er betonte die gegenseitige Hilfsbereitschaft zwischen den Institutionen.

Finanzielle Unterstützung für innere Sicherheit

Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war die Forderung nach einer finanziellen Unterstützung von zehn Milliarden Euro für die innere Sicherheit. Banse äußerte den Wunsch nach einem starken Signal im Haushalt 2025, um über den Status Quo hinaus zu kommen. Er wies darauf hin, dass es wichtig sei, die Resilienz der Bevölkerung zu stärken, da nicht in jeder Situation die Feuerwehr zur Hilfe kommen könne.

Verantwortung der Bürger

Dr. Karsten Homrighausen, der Berliner Landesbranddirektor, unterstützte Banse in seiner Aufforderung, dass die Bürger wieder mehr Verantwortung übernehmen sollten. Er kritisierte die „Vollkasko-Mentalität“ und betonte die Notwendigkeit, dass Menschen auch in Krisensituationen selbst aktiv werden müssen.

Umfrage zu Gewalt gegen Einsatzkräfte

Im Rahmen des Abends wurde die 2. Umfrage zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte eröffnet, die vom DFV und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung durchgeführt wird. Banse rief alle Einsatzkräfte der Freiwilligen, Berufs- und Werkfeuerwehren zur Teilnahme auf, um eine solide Datengrundlage zu schaffen, die in die politischen Diskussionen eingebracht werden kann.

Europäische Feuerwehrorganisation

Banse berichtete zudem von den Plänen zur Gründung eines Europäischen Verbandes der Feuerwehren der EU-Mitgliedsländer. Er betonte die Notwendigkeit, dass Feuerwehren auf EU-Ebene mit einer Stimme sprechen, um ihre Anliegen wirkungsvoll zu vertreten. Ein entsprechendes Treffen ist für November in Brüssel unter deutsch-französischer Leitung geplant.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert