Herbst und erhöhte Krankheitsrisiken
Mit dem Herbst beginnt die kältere Jahreszeit, die nicht nur für gemütliche Tage sorgt, sondern auch das Risiko von Erkrankungen erhöht, die durch Tröpfcheninfektionen übertragen werden. Besonders betroffen sind Meningokokken-Bakterien, die vor allem bei Babys und Kleinkindern zu ernsthaften Erkrankungen führen können.
Risiko für Babys und Kleinkinder
Die Wahrscheinlichkeit, an Meningokokken zu erkranken, ist bei Kindern unter fünf Jahren am höchsten, insbesondere im ersten Lebensjahr. Da viele Bundesländer zu Beginn des Herbstes das neue Kita-Jahr starten, steigt das Ansteckungsrisiko in Gemeinschaftseinrichtungen zusätzlich.
Übertragung und Gefahren von Meningokokken
Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektionen übertragen, beispielsweise beim Sprechen, Husten oder Niesen. Schätzungen zufolge tragen etwa zehn Prozent der Menschen Meningokokken ohne Symptome im Nasen-Rachen-Raum und können diese unbewusst an andere, insbesondere an Kleinkinder, weitergeben. Eine Infektion kann schnell zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung führen, die schwerwiegende Folgen wie Haut- und Gewebezerstörung nach sich ziehen kann.
Impfempfehlungen der STIKO
Um Babys und Kleinkinder bestmöglich zu schützen, hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Impfempfehlungen aktualisiert. Neben der Standardimpfung gegen Meningokokken C wird nun auch die Impfung gegen Meningokokken B empfohlen, die in Deutschland am häufigsten vorkommt. Es wird geraten, diese Impfungen so früh wie möglich durchzuführen und versäumte Impfungen schnell nachzuholen.
Kostenübernahme durch Krankenkassen
Die Impfungen gegen Meningokokken B und C werden von allen Krankenkassen als Pflichtleistung übernommen. Da die Empfehlung für die Meningokokken-B-Impfung relativ neu ist, kann es in einigen Fällen vorkommen, dass die Erstattung nicht automatisch über die Versichertenkarte erfolgt.
Fazit
Im Hinblick auf die bevorstehenden kälteren Monate und den Kita-Start ist es wichtig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Kleinsten vor Meningokokken-Erkrankungen zu schützen. Impfungen sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Präventionsstrategie.