Rinson Jose und die Pager-Verkäufe
Rinson Jose, ein in Norwegen lebender Geschäftsmann aus Kerala, sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, über sein Unternehmen Norta Global Pager verkauft zu haben, die mit den Explosionen im Libanon in Verbindung stehen. Diese Informationen stammen von der ungarischen Nachrichtenwebsite Telex.
Unternehmensstatus von Norta Global
Das Unternehmen Norta Global, das seinen Sitz in Sofia, Bulgarien hat, hat am Donnerstag seine Website entfernt, die zuvor seine Dienstleistungen im Bereich Technologieberatung präsentierte. Zudem war die Büroadresse des Unternehmens nicht auffindbar.
Reaktionen und Ermittlungen
Auf Anfrage von Reuters wollte Rinson Jose keine Stellungnahme abgeben. In der Zwischenzeit hat die bulgarische Sicherheitsbehörde Ermittlungen zu den Vorwürfen eingeleitet und erklärte am Freitag, dass das Unternehmen nicht in die Lieferung von Pagers an die Hisbollah involviert sei.
Hintergrundüberprüfungen in Kerala
In Kerala haben lokale Polizeibehörden sowie zentrale Regierungsstellen eine Hintergrundüberprüfung der Familie von Jose in seinem Heimatdorf Ondayangadi durchgeführt. Rinson Jose, der Sohn des Schneiders Moothedath Jose und Gracy, lebt mit seiner Frau in Norwegen. Sein Bruder wohnt im Vereinigten Königreich und seine Schwester arbeitet als Krankenschwester in Irland. Ein Onkel von Rinson, Thankachan, berichtete, dass die Familie in den letzten drei Tagen keinen Kontakt zu ihm hatte.
Kontroversen um Cristiana Barsony-Arcidiacono
Im Mittelpunkt der Kontroversen steht auch Cristiana Barsony-Arcidiacono, eine 49-jährige italienisch-ungarische Frau, die mit einem koordinierten Pagerangriff im Libanon in Verbindung gebracht wird. Dieser Angriff zielte auf Mitglieder der Hisbollah ab und führte zu mindestens 12 Todesfällen sowie Tausenden von Verletzten. Barsony-Arcidiacono ist als Geschäftsführerin des in Budapest ansässigen Unternehmens BAC Consulting aufgeführt, das mit den explosiven Pagers in Verbindung steht.
Äußerungen der betroffenen Parteien
Die taiwanesische Firma Gold Apollo gab an, BAC Consulting die Erlaubnis erteilt zu haben, ihren Namen auf den an dem Vorfall beteiligten Pagers zu verwenden. Nach dem Vorfall erhielt Barsony-Arcidiacono unbestimmte „Drohungen“ und wurde von ungarischen Geheimdiensten geraten, „nicht mit den Medien zu sprechen“, wie ihre Mutter der Associated Press mitteilte. Sie betonte, dass ihre Tochter „in keiner Weise“ in den tödlichen Plan verwickelt sei und erklärte: „Sie war nur eine Vermittlerin.“ Ihre Mutter fügte hinzu, dass die betreffenden Artikel nicht durch Budapest gelangten und nicht in Ungarn produziert wurden, was eine frühere Aussage der ungarischen Regierung bestätigte.