Bestätigung des Todes
Der Tod von Yahya Sinwar, dem Anführer der Hamas, wurde am Donnerstag durch DNA-Tests von Israel bestätigt. Sinwar wurde zusammen mit zwei weiteren Männern in einem Zusammenstoß mit israelischen Soldaten im südlichen Gaza erschossen.
Selbstbild und Vergleich mit Saladin
Sinwar betrachtete sich selbst als eine Art moderner Saladin, der im Jahr 1187 Jerusalem von den christlichen Kreuzfahrern zurückeroberte. Im Gegensatz zu Saladin, der als weiser Militärführer und ritterlicher Staatsmann bekannt war, brachte Sinwar jedoch großes Leid über sein eigenes Volk.
Kritik an Sinwars Handlungen
Anstatt als Märtyrer zu agieren, war Sinwar verantwortlich für eine Katastrophe, die er durch die Ausnutzung des Leidens seiner Landsleute herbeiführte, um einen regionalen Konflikt gegen Israel zu entfachen. Er investierte erhebliche Hilfsgelder in den Bau von Tunneln unter den überfüllten Städten Gazas, um sich auf den Krieg vorzubereiten, den er im vergangenen Oktober mit einem Terrorangriff auf Israel auslöste.
Folgen für die Palästinenser
Sinwars Tod könnte eine Gelegenheit für die Palästinenser darstellen. Seine Anhänger haben die Möglichkeit, die verbliebenen israelischen Geiseln freizulassen und Verhandlungen über einen Waffenstillstand zu führen. Diese Schritte könnten als Geste des Friedens interpretiert werden, die den Bürgern Gazas zugutekommt.
Zukunft der Hamas
Die Nachfolger Sinwars stehen nun vor der Herausforderung, eine neue Richtung einzuschlagen. Während seiner Zeit im Gefängnis weigerte sich Sinwar, einen Austausch von über 1.000 Palästinensern gegen einen israelischen Soldaten zu akzeptieren, was letztendlich zu seiner Isolation führte.
Schlussfolgerung
Die Palästinenser in Gaza könnten nur dann Dankbarkeit gegenüber Sinwars Nachfolgern empfinden, wenn diese einen Waffenstillstand aushandeln und die Gewalt beenden. Der Tod von Sinwar könnte somit als Wendepunkt für eine friedlichere Zukunft betrachtet werden.