Studie von Arthur D. Little
Die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little hat eine umfassende Analyse mit dem Titel „Future of Automotive Mobility 2024“ veröffentlicht. Diese Studie untersucht die wichtigsten Megatrends in der Automobilindustrie, darunter die Bereiche vernetzte, autonome, geteilte und elektrische Mobilität. Die Ergebnisse basieren auf Umfragen von über 16.000 Verbrauchern aus 25 Ländern.
Chinas Aufstieg
In den letzten Jahren hat sich China zu einem führenden Akteur in der globalen Autoindustrie entwickelt. Die chinesischen Hersteller zeigen eine zunehmende Bereitschaft zur Expansion nach Europa. Die Studie verdeutlicht, dass die Akzeptanz europäischer Verbraucher gegenüber chinesischen Elektrofahrzeugen stark von der Marke abhängt, die sie derzeit fahren. So sind beispielsweise 81 % der Kia-Kunden bereit, zu einem chinesischen E-Fahrzeug zu wechseln, während nur 39 % der Skoda-Besitzer dies in Betracht ziehen würden.
Globale Akzeptanz von E-Fahrzeugen
Weltweit, insbesondere in Schwellenländern, wächst die Akzeptanz für den Kauf chinesischer Elektrofahrzeuge. Unter der Annahme vergleichbarer Lebenszykluskosten hat sich das Batteriefahrzeug zur bevorzugten Wahl für zukünftige Neuwagenkäufe entwickelt, mit 48 % der Befragten, die dies bevorzugen. Im Gegensatz dazu interessieren sich nur 14 % für den Kauf eines herkömmlichen Verbrenners.
Vorbehalte gegenüber Elektrofahrzeugen
Ein häufig genannter Vorbehalt gegen den Kauf von Elektrofahrzeugen ist die Unsicherheit über die Lebensdauer der Batterien. Zudem zeigen europäische und US-amerikanische Verbraucher eine gewisse Skepsis gegenüber dem Trend des autonomen Fahrens. Auf einer Skala von -100 bis +100 liegt die Zurückhaltung in diesen Regionen bei -17.
Akzeptanz in Asien
In Asien hingegen ist das Interesse an autonomem Fahren deutlich höher. Indische Verbraucher zeigen mit einem Wert von +47 eine besonders hohe Akzeptanz, gefolgt von China und Saudi-Arabien mit +29 bzw. +28. In großen Metropolen erfreuen sich autonome Fahrzeuge einer hohen Akzeptanz, während die Zustimmung in kleineren Städten abnimmt.
Einfluss des Einkommens
Die Studie zeigt auch, dass das Einkommen der Befragten einen signifikanten Einfluss auf die Akzeptanz des autonomen Fahrens hat. In großen Städten ist die Zustimmung unter den wohlhabendsten Befragten mit einem Score von +44 besonders hoch, während in Kleinstädten mit weniger als 50.000 Einwohnern eine negative Haltung vorherrscht.
Zukunftsausblick
Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass die Bedeutung des Fahrzeugbesitzes in etablierten Automärkten in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich abnehmen wird.