Auswirkungen der politischen Situation
Die aktuelle politische Lage in Deutschland hat erhebliche Konsequenzen für soziale Organisationen wie den Arbeiter-Samariter-Bund e.V. (ASB). Der fehlende Bundeshaushalt für 2025 führt zu einem Mangel an Planungssicherheit, was die Umsetzung wesentlicher Aufgaben der Hilfsorganisation gefährdet.
Kürzungen bei Freiwilligendiensten
Insbesondere die Besetzung der Plätze im Bundesfreiwilligendienst (BFD) sowie zentrale Projekte in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit stehen vor massiven Einschnitten. Dr. Uwe Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB, äußert Bedenken über die Abwärtsspirale der Freiwilligendienste und die möglichen Folgen für wichtige Stellen in Pflegeheimen und Kindertagesstätten.
Finanzielle Unsicherheit
Im Vergleich zum Vorjahr konnten bisher nur etwa 50 Prozent der BFD-Plätze für 2025 besetzt werden. Während die Mittel für einen Teil der Plätze bereits genehmigt wurden, bleibt die Finanzierung für die zweite Hälfte ungewiss. Eine weitere Einstellung von Freiwilligen ist bis zur Verabschiedung des neuen Haushaltsgesetzes nicht möglich, was auch die Kapazitäten für die pädagogische Begleitung der Freiwilligen einschränkt.
Internationale Projekte gefährdet
Die vorläufige Haushaltsführung hat auch dramatische Auswirkungen auf die internationalen Projekte des ASB, insbesondere in Ost-Afrika. Hier sollen gefährdeten Gemeinschaften in Ländern wie Somalia, Äthiopien und Kenia Unterstützung geboten werden, um ihre Anpassungsfähigkeit an Klima- und Konfliktsituationen zu verbessern. Ohne klare finanzielle Zusagen sind diese Vorhaben jedoch ernsthaft gefährdet.
Dringender Appell zur Finanzierung
Edith Wallmeier, Geschäftsführerin der ASB-Auslandshilfe, betont die Bedeutung einer verlässlichen Finanzierung für den Erfolg der Projekte. Ohne diese besteht das Risiko von Rückschritten für die betroffenen Menschen und einem dauerhaften Vertrauensverlust in die Arbeit des ASB.
