Kritik an der Strategie
Die Bundesregierung hat kürzlich die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie verabschiedet, die als politischer Rahmen für den Übergang zu einer zirkulären Wirtschaftsweise dienen soll. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) äußert jedoch Bedenken hinsichtlich der Inhalte und Ziele dieser Strategie.
Fehlende Verbindlichkeit
Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, betont die Dringlichkeit einer ambitionierten Strategie, um den übermäßigen Rohstoffverbrauch zu reduzieren. Aktuell verbrauchen die Deutschen so viele Ressourcen, dass es theoretisch drei Erden bräuchte, wenn alle so leben würden. Die ursprünglich angestrebte Reduzierung des Verbrauchs von Primärrohstoffen auf 8 Tonnen pro Kopf bis 2045 wurde in ein unverbindliches Leitbild umgewandelt.
Unklare Maßnahmen und Ziele
Ein konkretes Zwischenziel für das Jahr 2030 fehlt, was die Gefahr birgt, dass die Lösungen für das Ressourcenproblem in die Zukunft verschoben werden. Zudem sind wichtige Maßnahmen, wie Abgaben auf Einweg-Plastikflaschen und Vorgaben für eine grüne öffentliche Beschaffung, nicht enthalten. Auch Anreize zur Nutzung von Recyclingmaterialien sind unzureichend.
Forderungen an die nächste Bundesregierung
Die DUH fordert, dass die kommende Bundesregierung verbindliche Ziele zur Reduzierung des Primärressourcenverbrauchs festlegt. Zudem sollten Abfallvermeidung, Mehrwegförderung, Reparatur und der Einsatz von Rezyklaten über die europäischen Mindestvorgaben hinaus konkret umgesetzt werden.