Ratschlag an den US-Präsidenten
Ehemaliger kanadischer Premierminister Jean Chretien hat am Samstag eine klare Botschaft an den gewählten US-Präsidenten Donald Trump gerichtet: „Gib dir einen Ruck!“. Dieser Kommentar kam, nachdem Trump geäußert hatte, Kanada solle der 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten werden.
Kanada bleibt unabhängig
In einem Artikel, der anlässlich seines 91. Geburtstags in der Zeitung The Globe and Mail veröffentlicht wurde, erklärte Chretien, dass Kanada niemals zustimmen würde, Teil der USA zu werden. Er schloss sich damit einer Reihe von offiziellen Stimmen aus Kanada an, die Trumps Bemerkungen als ernsthafte Bedrohung für die kanadische Souveränität ansahen.
Unakzeptable Äußerungen
Chretien bezeichnete die Äußerungen Trumps als „völlig inakzeptable Beleidigungen und beispiellose Drohungen“. Er fragte rhetorisch: „Was könnte dich dazu bringen zu denken, dass die Kanadier jemals das beste Land der Welt – und das sind wir ohne Zweifel – aufgeben würden, um den Vereinigten Staaten beizutreten?“
Expansionistische Rhetorik
Trump hat Kanada wiederholt als „51. Bundesstaat“ bezeichnet und angekündigt, er werde „wirtschaftliche Macht“ einsetzen, um Kanada zu erwerben, anstatt militärische Mittel. Auf der Plattform TRUTH teilte er eine verzerrte Karte, die Kanada als Teil der USA darstellt, und kommentierte: „Oh Kanada!“
Reaktionen auf Trumps Drohungen
Chretien wies darauf hin, dass Drohungen und Beleidigungen nicht dazu führen werden, dass Kanada sich unterwirft. „Wenn du denkst, dass du uns durch Drohungen und Beleidigungen gewinnen kannst, dann weißt du wirklich nichts über uns“, schrieb er.
Wirtschaftliche Verbindungen
Die USA importieren etwa 60 Prozent ihres Rohöls aus Kanada, das zudem das wichtigste Exportziel für 36 US-Bundesstaaten darstellt. Jährlich überqueren Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 2,7 Milliarden US-Dollar die Grenze zwischen den beiden Ländern.