Akzeptanz durch Hamas
Am Samstag erklärte ein hochrangiger Hamas-Vertreter, dass die Gruppe ein neues Waffenstillstandsangebot angenommen hat, das vor zwei Tagen von den Vermittlern Ägypten und Katar übermittelt wurde. Khalil al-Hayya äußerte in einer Fernsehansprache: „Vor zwei Tagen haben wir ein Angebot von den Vermittlern in Ägypten und Katar erhalten. Wir haben positiv darauf reagiert und es akzeptiert.“ Er appellierte an Israel, das Angebot nicht zu untergraben.
Position von Hamas
Hayya, der das Verhandlungsteam von Hamas in den indirekten Gesprächen leitet, betonte, dass die Waffen der Widerstandsbewegung eine „rote Linie“ darstellen. Er stellte klar, dass Hamas sich nicht entwaffnen werde, solange die „israelische“ Besatzung besteht.
Gegenvorschlag von Israel
Israel gab bekannt, dass es einen Gegenvorschlag in „voller Koordination“ mit dem dritten Vermittler, den USA, unterbreitet hat. Das Büro von Premierminister Benjamin Netanyahu bestätigte, dass auch ein Vorschlag von den Vermittlern eingegangen sei und daraufhin ein Gegenvorschlag unterbreitet wurde. In einer Erklärung hieß es: „Premierminister Benjamin Netanyahu hielt gestern eine Reihe von Beratungen zu dem Vorschlag ab, der von den Vermittlern erhalten wurde.“
Inhalte des neuen Vorschlags
Laut Quellen schlägt das neue Waffenstillstandsangebot vor, dass Hamas wöchentlich fünf der israelischen Geiseln freilässt. Israel und die USA betonen, dass Hamas keine Rolle bei den Nachkriegsarrangements in Gaza spielen sollte. Sicherheitsquellen berichteten, dass Ägypten positive Signale von Israel bezüglich eines neuen Waffenstillstandsangebots erhalten habe, das eine Übergangsphase beinhalten könnte.
Fortschritte in den Verhandlungen
Einen Tag zuvor hatte der hochrangige Hamas-Vertreter Bassem Naim erklärt, dass die Gespräche zwischen der palästinensischen islamistischen Bewegung und den Vermittlern über ein Waffenstillstandsabkommen an Schwung gewinnen. Palästinensische Quellen, die Hamas nahestehen, berichteten, dass am Donnerstagabend Gespräche zwischen der militanten Gruppe und den Vermittlern aus Ägypten und Katar begonnen hätten, um einen Waffenstillstand und eine Freilassung von Geiseln zu erreichen. Der fragile Waffenstillstand, der wochenlange relative Ruhe im Gazastreifen gebracht hatte, endete am 18. März, als Israel seine Bombenkampagne im gesamten Gebiet wiederaufnahm.