Verantwortung der Supermärkte
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einem aktuellen Bericht aufgezeigt, dass deutsche Supermarktketten wie Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka und Lidl durch den Verkauf von Obst und Gemüse aus Spanien zur Zerstörung von Lagunen beitragen. Lediglich Rewe hat sich verstärkt für den Erhalt dieser sensiblen Ökosysteme eingesetzt.
Folgen der Agrarwirtschaft
Die intensive Agrarwirtschaft in Südspanien, die auf kostengünstige Produkte abzielt, hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die Regionen Murcia, Huelva und Almería sind besonders betroffen, da die Praktiken der Landwirtschaft zu einer hohen Belastung durch Nitrat führen und bedrohte Arten wie das Langschnäuzige Seepferdchen gefährden.
Forderungen an die Supermarktketten
Zusammen mit der spanischen Umweltorganisation Ecologistas en Acción fordert die DUH die Supermärkte auf, ihre Importe aus den Wassereinzugsgebieten der Lagunen zu stoppen. Zudem sollen sie sich an der Renaturierung der natürlichen Filterflächen in der Nähe der Lagunen beteiligen und den Anteil von regional und saisonal produziertem Bio-Gemüse in ihrem Sortiment erhöhen.
Marktentwicklung
Im Jahr 2023 wurden 29 Prozent der spanischen Obst- und Gemüseexporte nach Deutschland geliefert. Die DUH kritisiert, dass die Supermarktketten weiterhin von der ausbeuterischen Landwirtschaft profitieren, ohne signifikante Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen.
Dringlichkeit des Handelns
Die intensive Landwirtschaft in Südspanien hat nicht nur lokale, sondern auch globale Auswirkungen auf die Umwelt. Die DUH betont die Dringlichkeit, dass alle deutschen Supermarktketten Verantwortung übernehmen und aktiv zum Schutz der bedrohten Lagunen beitragen sollten.