Ärztlicher Nachwuchs in Deutschland
Die Ärzteschaft in Deutschland hat die dringende Notwendigkeit betont, die lange angekündigte Reform des Medizinstudiums in Angriff zu nehmen. Diese Reform, die im Rahmen des sogenannten Masterplans Medizinstudium geplant ist, zielt darauf ab, die medizinische Ausbildung praxisnäher und stärker auf die Bedürfnisse der Patienten auszurichten.
Finanzierungsfragen und Umsetzung
Bislang steht die Umsetzung der Reform noch aus, was vor allem auf ungeklärte Finanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern zurückzuführen ist. Die Ärzteschaft fordert eine zügige Klärung dieser Punkte, um die Reform innerhalb der nächsten zwölf Monate realisieren zu können.
Verbesserungen für Medizinstudierende
Zusätzlich wurde gefordert, die Bedingungen für Medizinstudierende im Praktischen Jahr zu verbessern. Eine angemessene Aufwandsentschädigung, die mindestens dem BAföG-Satz entspricht, sowie eine gerechte und einheitliche Regelung für Fehlzeiten sind notwendig.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten
Die aktuelle Regelung sieht 30 mögliche Fehltage vor, berücksichtigt jedoch krankheitsbedingte Fehlzeiten nur unzureichend. Um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sowie die Gesundheit der PJ-Studierenden zu gewährleisten, ist es erforderlich, dass Krankheitsausfälle vollständig von dieser Regelung ausgenommen werden. Eine Härtefallregelung, die fehleranfällig ist, sollte nicht die einzige Lösung darstellen.
Zusammenfassung
Die Ärzteschaft appelliert an die Verantwortlichen, die Reform des Medizinstudiums voranzutreiben und die Bedingungen für angehende Mediziner zu verbessern, um eine qualitativ hochwertige medizinische Ausbildung zu gewährleisten.