Hunger und Frieden

Weltweite Hungerproblematik

Aktuellen Schätzungen zufolge leiden etwa 670 Millionen Menschen weltweit an Hunger, was rund 8,2% der globalen Bevölkerung entspricht. Diese alarmierende Zahl verdeutlicht die Dringlichkeit, die Ursachen von Hunger anzugehen.

Forderungen der Evangelischen Kirche

Anlässlich des Welternährungstags äußert Bischöfin Kirsten Fehrs von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Notwendigkeit einer gerechten Weltwirtschaftsordnung, solidarischer Klimapolitik und fairer Handelsbeziehungen. Sie betont, dass ein nachhaltiger Frieden nicht möglich ist, solange Menschen unter Armut, Hunger und Ungleichheit leiden.

Neue Friedensdenkschrift

In der neuen Friedensdenkschrift mit dem Titel „Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick“ wird der Abbau von Ungleichheiten als zentrale ethische Dimension hervorgehoben. Diese Denkschrift wird am 10. November vorgestellt.

Hunger als Konfliktursache

Bischöfin Fehrs weist darauf hin, dass Hunger nicht nur körperliche, sondern auch psychische Schäden verursacht und als Nährboden für Konflikte dient. Der Kampf gegen Hunger ist somit auch ein Beitrag zur Friedenssicherung.

Dimensionen des gerechten Friedens

Der Begriff „Gerechter Friede“, der im Mittelpunkt der Denkschrift steht, umfasst mehr als nur die Abwesenheit von Krieg. Es sind vier essenzielle Dimensionen erforderlich: Schutz vor Gewalt, Förderung von Freiheit, friedensfördernder Umgang mit Pluralität und der Abbau von Ungleichheiten.

Klimagerechtigkeit und Friedenspolitik

Die EKD hebt hervor, dass auch Klimagerechtigkeit ein wichtiger Bestandteil der Friedenspolitik ist. Der Kampf um Ressourcen und die ungleiche Verteilung der Folgen der Klimakrise können zu Konflikten führen.

Rolle der Kirchen im Kampf gegen Hunger

Die Kirchen, unterstützt durch Netzwerke wie „Brot für die Welt“ und die globale Ökumene, bringen umfangreiche Expertise im Kampf gegen Hunger und Armut ein. Bischöfin Fehrs betont, dass die Freiheit in Gemeinschaft der Leitgedanke sein sollte, um einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten, der auch zukünftigen Generationen ein Leben in Würde ermöglicht.

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