Rückkehr nach Wad Madani
Die Rückkehr von vertriebenen Personen in die zentralsudanesische Stadt Wad Madani erfordert dringend Unterstützung, wie die Hilfsorganisation Islamic Relief berichtet. Die Situation vor Ort ist alarmierend, da die Stadt größtenteils als „zerstörtes Skelett“ beschrieben wird, in dem die grundlegenden Versorgungsstrukturen nicht mehr existieren.
Militärische Entwicklungen
Am Montag gelang es der sudanesischen Armee, Wad Madani zurückzuerobern, was als bedeutende militärische Entwicklung in den letzten Monaten gilt. Trotz dieser Rückeroberung kämpfen Hilfsorganisationen und lokale Behörden weiterhin mit den Folgen der anhaltenden Gewalt und den unzureichenden Mitteln für humanitäre Hilfe.
Unterstützungsbedarf
Seit dem Ausbruch des Konflikts im April 2023 hat Islamic Relief über 953.000 Menschen im Sudan mit lebenswichtigen Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Bargeldhilfen und medizinischer Versorgung unterstützt. Dennoch bleibt die Herausforderung groß, die Hungersnot zu bekämpfen und den Rückkehrenden, wie in Wad Madani, die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.
Lebensbedingungen der Vertriebenen
Hunderttausende Menschen flohen Ende 2023 vor den intensiven Kämpfen in und um Wad Madani, als die RSF-Truppen die Kontrolle über die Stadt übernahmen. Viele von ihnen leben derzeit unter extremen Bedingungen in überfüllten Lagern und Notunterkünften, beispielsweise im Gebiet um Gedaref im Ostsudan.
Dringlichkeit der Nahrungsmittelhilfe
Mitarbeitende von Islamic Relief erwarten, dass in den kommenden Tagen und Wochen viele Menschen nach Wad Madani zurückkehren werden. Diese Rückkehrer benötigen sofortige lebensrettende Nahrungsmittelhilfe sowie Unterstützung beim Wiederaufbau ihres Lebens.
Infrastruktur und öffentliche Dienste
Elsadig Elnour, der Landesdirektor von Islamic Relief im Sudan, beschreibt die Lage in Wad Madani als katastrophal. Die öffentliche Infrastruktur, einschließlich Märkte, Lebensmittelversorgung, Wasserversorgung und Gesundheitsdienste, ist stark beschädigt. Die Rückkehrer werden daher mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sein, insbesondere in Bezug auf die Nahrungsmittelversorgung und medizinische Hilfe.