EU und Automobilindustrie: Kritik am Umgang mit Herausforderungen

Vorwurf der Fahrlässigkeit

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat der Europäischen Union Fahrlässigkeit vorgeworfen. VDA-Präsidentin Hildegard Müller äußerte, dass die neue EU-Kommission sich bisher geweigert habe, angemessen auf die veränderte ökonomische und weltpolitische Lage zu reagieren.

Kritik am Strategischen Dialog

Im Vorfeld des bevorstehenden Strategischen Dialogs zwischen der EU-Kommission und der Automobilwirtschaft, der am 30. Januar stattfinden soll, äußerte Müller Bedenken. Sie bezeichnete die aktuelle Haltung als potenziell folgenreich für die europäische Industrie und kritisierte das Vorgehen als fahrlässig.

Erwartungen an die EU-Kommission

Müller forderte von Brüssel, die internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie die Standortpolitik zu priorisieren. Sie betonte, dass Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in den kommenden Jahren eine strategische und entschlossene Wirtschafts- und Industriepolitik entwickeln müsse, die auch die Klimaschutzambitionen berücksichtigt. Nur so könne effektiver Klimaschutz gewährleistet werden.

Herausforderungen für die Autoindustrie

Die VDA-Präsidentin wies darauf hin, dass es für die Automobilindustrie zunehmend schwieriger werde, die Klimaziele der EU zu erreichen, insbesondere in Bezug auf die Flottengrenzwerte. Sie kritisierte, dass den ambitionierten Zielverschärfungen unzureichende Rahmenbedingungen und Anreize gegenüberstünden.

Forderung nach Infrastruktur-Ausbau

Abschließend forderte Müller einen entschlossenen Ausbau der Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur in allen europäischen Städten, um die Herausforderungen der Branche besser zu bewältigen.

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