Lehrkräftemangel an Musikschulen

Musikalische Bildung gefährdet

Der Mangel an Lehrkräften an Musikschulen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die musikalische Bildung dar. Dies wurde während des 27. Musikschulkongresses des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) in Dresden deutlich, der vom 9. bis 11. Mai 2025 stattfand.

Kongress mit hoher Teilnehmerzahl

Das Motto des Kongresses lautete „Wir leben Musikschule“. Über 1.700 Teilnehmende kamen im Internationalen Congress Centrum Dresden zusammen, um an einem umfangreichen Programm teilzunehmen. Es wurden mehr als 80 Veranstaltungen angeboten, darunter Plenen, Arbeitsgruppen und Themenforen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Musikpädagogik beschäftigten, von Künstlicher Intelligenz bis hin zu musikalischer Inklusion.

Fachkräftemangel und seine Folgen

Friedrich-Koh Dolge, der Bundesvorsitzende des VdM, äußerte sich besorgt über den akuten Fachkräftemangel in Musikschulen. Er betonte, dass Musik nicht nur ein Bildungsauftrag sei, sondern auch zur Persönlichkeitsbildung beitrage und einen wichtigen kulturellen Faktor darstelle. Der Mangel an Fachkräften gefährde nicht nur die Weiterentwicklung der Musikschulen, sondern auch bestehende Strukturen, insbesondere in der Elementaren Musikpädagogik. Dolge forderte eine Reform der tariflichen Eingruppierung und bessere Aufstiegsmöglichkeiten für Lehrkräfte.

Politische Unterstützung

Barbara Klepsch, die Staatsministerin für Kultur und Tourismus des Freistaates Sachsen, hob in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der Musikschulen für die Bewahrung musikalischer Traditionen hervor. Sie betonte die Notwendigkeit einer flächendeckenden Landesförderung der Musikschulen und kündigte an, dass die Fördermittel im Haushalt 2024 nicht gekürzt werden sollten. Klepsch dankte den Musikschullehrkräften für ihr Engagement und ihre wertvolle Arbeit.

Ausblick auf die Zukunft

Die Diskussionen während des Kongresses verdeutlichten die Herausforderungen, vor denen Musikschulen stehen, und die Notwendigkeit, die Ausbildung an Musikhochschulen weiterzuentwickeln, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Die Teilnehmer hoffen, dass die anstehenden Tarifpflegegespräche die dringend benötigten Veränderungen in der Musikschularbeit berücksichtigen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert