Beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München wurden drei Produktionen von ARTE ausgezeichnet. Lukasz Konopa und Emil Langballe erhielten für ihre ZDF/ARTE-Koproduktion „Theatre of Violence“ den Hauptpreis VIKTOR Main Competition DOK.international. Der DOK.edit Award ging an Mila Turajlic für die ZDF/ARTE/RTS-Koproduktion „Non-Aligned: Scenes from the Labudovic Reels“. Giulia Amati wurde für die ARTE France-Koproduktion „Christos the Last Child“ mit dem DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit ausgezeichnet.
Theatre of Violence
„Theatre of Violence“ erzählt die Geschichte von Dominic Ongwen, der als Kind von der Lord’s Resistance Army in Uganda entführt und zum Kindersoldaten ausgebildet wurde. Später verübte er als Kommandant unaussprechliche Gräueltaten und muss sich nun vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten. Der Film von Konopa und Langballe schafft es, mit jeder Szene neue Fragen aufzuwerfen und einen komplexen Raum zu schaffen, in dem sich die Zuschauer mit Themen wie dem Völkerrecht in einem postkolonialen Gefüge, Gerechtigkeit, Schuld, Vergebung und Aussöhnung auseinandersetzen.
Non-Aligned: Scenes from the Labudovic Reels
„Non-Aligned: Scenes from the Labudovic Reels“ von Mila Turajlic beschäftigt sich mit den Arbeiten des Kameramanns Stevan Labudovic, der mit seiner 35mm-Kamera die Entstehung der Bewegung der Blockfreien Staaten dokumentierte. Der Film zeigt Gespräche und Archivmaterial und gibt Einblicke in eine fast vergessene Ära der Hoffnung. Die Jury lobte die unprätentiöse Eleganz, mit der die verschiedenen Ebenen des Films miteinander verwebt wurden.
Christos the Last Child
„Christos the Last Child“ von Giulia Amati erzählt die Geschichte des zehnjährigen Kristos, der auf der griechischen Ägäis-Insel Arki lebt und der einzige Schüler seiner Lehrerin Maria ist. Maria kämpft dafür, dass Kristos die Insel verlassen und eine weiterführende Schule besuchen kann. Der Film zeigt das Leben auf der abgeschiedenen Insel und die Herausforderungen, vor denen Kristos und Maria stehen.
Die Auszeichnungen für die ARTE-Koproduktionen zeigen erneut, dass der Sender ein wichtiger Partner für Dokumentarfilmer und -filmerinnen ist und dass die Zusammenarbeit zu preisgekrönten Filmen führt.