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Prime Minister Narendra Modi beim Brics-Gipfel in Johannesburg

Der indische Premierminister Narendra Modi wird ab heute am Brics-Gipfel in Johannesburg teilnehmen. Die fünf Nationen werden sich treffen, obwohl es Meinungsverschiedenheiten über die Erweiterung und eine gemeinsame Währung gibt. Auch die Frage nach der Relevanz des Blocks bleibt bestehen. Mint erklärt: Wie entstand die Idee von Brics? Die Idee von Brics gewann Anfang der Nullerjahre an Bedeutung, als der Ökonom Jim O’Neill von Goldman Sachs den Begriff prägte, um sich auf die großen Schwellenländer zu beziehen, die seiner Meinung nach die globale Wirtschaft dominieren würden. Die Führer von Brasilien, Russland, Indien und China trafen sich 2009 als Teil der neuen Gruppierung. Südafrika wurde 2010 hinzugefügt. Die Gruppierung ist hauptsächlich bekannt dafür, die Reform multilateraler Institutionen zu unterstützen, um eine größere Vertretung der großen Schwellenländer zu ermöglichen. Brics wurde als Zusammenschluss großer, nicht-westlicher Mächte gesehen, die ihre Interessen artikulieren. Ist Brics immer noch relevant? Das anfängliche Versprechen von Brics war, dass seine Volkswirtschaften bis 2050 schnell wachsen und das globale Wachstum dominieren würden. Das ist jedoch nicht geschehen, insbesondere nicht bei Russland und Südafrika. Und die hohen Rohstoffpreise, die das Wachstum Brasiliens in den 2000er Jahren befeuerten, sind verschwunden. Nur China und Indien sind in den letzten zehn Jahren kontinuierlich, wenn auch nicht schnell, gewachsen. Die Mitglieder der Gruppierung liegen auch im Streit. Indien und China befinden sich nun im vierten Jahr einer Grenzkonfrontation. Größere Ziele wie die Reform multilateraler Institutionen haben ebenfalls kaum Fortschritte gemacht. Dies hat viele dazu veranlasst, die Relevanz des Blocks in Frage zu stellen. Wer wird auf dem Gipfel erwartet? Indiens Modi, Chinas Xi Jinping, Südafrikas Cyril Ramaphosa und Brasiliens Lula da Silva werden teilnehmen. Russlands Wladimir Putin wird nicht teilnehmen, da der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat. Mehr als 30 Staatsoberhäupter und Regierungschefs aus ganz Afrika werden erwartet, ebenso wie UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Was steht auf der Tagesordnung dieses Gipfels? Die Erweiterung von Brics steht ganz oben auf der Liste. Laut dem Präsidenten Südafrikas haben sich mehr als 20 Länder beworben, um beizutreten. Interessierte Nationen sind unter anderem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuba, die Komoren und der Iran. Es gibt jedoch wenig Klarheit über die genaue Liste der Kandidaten. Auch die Diskussion über eine gemeinsame Brics-Währung, um den Dollar herauszufordern, ist aufgekommen. Der oben zitierte Ökonom O’Neill bezeichnete die letztere Idee als „peinlich“. Außenminister S. Jaishankar hat klargestellt, dass derzeit kein solcher Plan in Arbeit ist.

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