Umweltaktivisten und Werkserweiterung
In Grünheide, nahe Berlin, setzen Umweltgruppen ihren Protest gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werks fort. Diese Aktion wird von der Polizei begleitet, bleibt jedoch friedlich. Das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ hat sich zusammengeschlossen, um gegen die Baupläne von Elon Musk zu demonstrieren.
Veranstaltung und Teilnehmerzahl
Die Protestaktion fand auf der Festwiese in Grünheide statt und wurde als buntes, familienfreundliches Fest angekündigt. Etwa 150 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, wie die Organisatoren berichteten. Laut einem Polizeisprecher verlief die Versammlung zunächst ohne besondere Vorkommnisse.
Blockade von Erdarbeiten
In den letzten Tagen kam es zu einem Vorfall, bei dem Aktivisten einen Bagger in der Nähe des Tesla-Werks besetzten und somit Erdarbeiten im angrenzenden Wald blockierten. Diese Protestaktionen sind Teil eines längeren Widerstands, der bereits im September begann, als dort Bäume gefällt wurden.
Kritik an Baumfällungen und Wasserverbrauch
Umweltaktivisten campieren seit Februar in Baumhäusern im Wald, um gegen die Rodungen und den geplanten Güterbahnhof zu protestieren. Sie äußern Bedenken hinsichtlich des Wasserverbrauchs und der Umweltbelastungen. Eine Bürgerbefragung in Grünheide ergab, dass sich die Mehrheit gegen die Erweiterung aussprach, was zu einer Reduzierung der Rodungsflächen führen soll.
Stellungnahme von Tesla und Behörden
Tesla hat Vorwürfe bezüglich der Wasserverschmutzung stets zurückgewiesen und betont, dass der Wasserverbrauch gesenkt wurde. Manu Hoyer, die Vorsitzende der Bürgerinitiative Grünheide, kritisierte die genehmigten Baumfällungen im September und wies darauf hin, dass in der aktuellen Zeit Wälder besonders geschützt werden sollten.
Genehmigungen zur Rodung
Ein Sprecher des Agrar- und Umweltministeriums erklärte, dass Fällarbeiten nur dann genehmigt werden, wenn durch fachkundige Prüfungen sichergestellt ist, dass die betroffenen Bäume keine Nist- oder Brutstätten enthalten. Die entsprechenden Kartierungen hätten dies zum Ende August belegt. Das Landesamt für Umwelt genehmigte die Fällarbeiten unter Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen für Fledermäuse.
Gespräche über Flächenerwerb
Tesla plant, Flächen vom Land Brandenburg zu erwerben, um die Erweiterung des Werks voranzutreiben. Das Ministerium bestätigte, dass Gespräche mit Tesla stattfinden, der genaue Zeitpunkt eines Verkaufs jedoch nicht bekannt gegeben werden kann.