Arbeitgeberpräsident warnt vor Vier-Tage-Woche
Die Debatte um die Vier-Tage-Woche spaltet Sachsen-Anhalt. Der Arbeitgeberpräsident Marco Langhof warnt vor den gesellschaftlichen Konsequenzen, wenn alle Betriebe die Vier-Tage-Woche einführen würden. Er bezeichnet sie als Gefahr und betont, dass sie keine generelle Lösung sein könne. Langhof befürchtet, dass die knappen Arbeitskräfte noch weniger arbeiten und somit der Bau neuer Wohnungen und die Installation von Wärmepumpen erschwert werden.
Gewerkschaften sehen Vier-Tage-Woche als Fortschritt
Gewerkschaften hingegen sehen in der Vier-Tage-Woche einen großen Fortschritt für die Belegschaften. DGB-Landeschefin Susanne Wiedemeyer betont, dass viele Beschäftigte kürzere und flexiblere Arbeitszeiten wünschen, um Familie, Freizeit und Beruf besser vereinbaren zu können. Ein Tag weniger Arbeit in der Woche könne zur Entlastung beitragen und die Produktivität steigern. Die IG Metall plant sogar, die Vier-Tage-Woche in der diesjährigen Tarifrunde der Stahl- und Eisenindustrie als Forderung zu stellen.
Zeit für Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt
Für die IG Metall ist klar, dass immer mehr Beschäftigte den Wunsch haben, kürzer arbeiten zu wollen. Arbeit werde immer weniger zum Statussymbol und Zeitsouveränität rücke in den Fokus. Besonders die junge Generation stellt neue Anforderungen an den Arbeitsmarkt. Betriebe sollten sich nicht verschließen und keine Barrieren aufbauen, um gute Leute zu finden, so der IG Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger.
Die Debatte um die Vier-Tage-Woche wird auch in Zukunft weitergehen und zeigt, dass Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt notwendig sind, um den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht zu werden.