Deutsche Post mit schwachem Jahresauftakt im Inland

Die Deutsche Post hat im ersten Quartal 2023 in ihrem Stammgeschäft mit Briefen und Paketen im Inland einen schwachen Jahresauftakt hinter sich. Der Umsatz in der Sparte Post & Paket Deutschland lag von Januar bis März mit 4,2 Milliarden Euro um 1,1 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Das Betriebsergebnis sank um 61,1 Prozent auf 138 Millionen Euro.

Als Gründe nannte der Logistiker unter anderem höhere Materialkosten in Inflationszeiten sowie kostspielige Vorbereitungsmaßnahmen auf den damals drohenden Streik, der dann doch noch abgewendet werden konnte. Der coronabedingte Paketboom war für die Post lange eine Art Sonderkonjunktur, die inzwischen vorbei ist.

Die Deutsche Post DHL macht nur noch ein Fünftel ihres Umsatzes im Stammgeschäft. Die Ertragsperlen sind die Expressdienste, in denen Kunden eine Zustellzeit garantiert bekommen, und Frachtgüter. Alle Konzernbereiche zusammengerechnet kam die Deutsche Post DHL auf einen Umsatz von 20,9 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023 und damit auf 7,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis (Ebit) sackte um fast ein Viertel (24,1 Prozent) ab auf rund 1,6 Milliarden Euro. Der Nettogewinn reduzierte sich um ein Drittel auf 911 Millionen Euro.

Analysten hatten schlechtere Werte erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr 2023, in dem die Post nach dem sehr guten Geschäftsjahr 2022 angesichts der eingetrübten Konjunktur mit sinkenden Gewinnen rechnet, bestätigte das Management.

Neuer Konzernchef

Die Post präsentierte ihre Quartalszahlen einen Tag vor der Hauptversammlung, auf der Tobias Meyer als neuer Chef ernannt werden soll. Der 47-Jährige folgt auf Frank Appel, der den Konzern 15 Jahre geleitet hat und sich künftig auf seine Tätigkeit als Aufsichtsratschef der Deutschen Telekom konzentrieren will.

Ausblick

Das Management der Deutschen Post bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr 2023, in dem das Unternehmen aufgrund der eingetrübten Konjunktur mit sinkenden Gewinnen rechnet. Der designierte Konzernchef Tobias Meyer betonte jedoch, dass die Maßnahmen greifen und ein hohes Umsatz- und Ergebnisniveau erzielt wurde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert