Fraunhofer Studie bestätigt: Refurbishment schont die Umwelt enorm im Vergleich zu Neuprodukten

Eine neue Studie der Fraunhofer Forschungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Online-Marktplatz für gebrauchte Elektronikgeräte, refurbed, hat ergeben, dass der Kauf von wiederaufbereiteter Elektronik im Vergleich zu Neuprodukten bis zu 91 Prozent CO2, 97 Prozent Wasser und 80 Prozent Elektroschrott einsparen kann. Die Umweltauswirkungen der Produkte in der ersten und zweiten Nutzungsphase (Neukauf und Refurbishment) wurden für das Apple iPhone 11, das Samsung Galaxy S20 FE, das Apple iPad Pro 4 2020, das Apple MacBook Air 2017 13,3 sowie das Lenovo Thinkpad T460 i5 untersucht.

CO2-Emissionen

Bei der Neuproduktion eines Elektronikartikels entstehen 80 Prozent des CO2-Ausstoßes in der Produktionsphase. Für das Apple iPhone 11 sind das 56,9 kg CO2. Durch das Refurbishment werden dagegen 2,8 kg pro Gerät ausgestoßen. Der gesamte Produktfußabdruck eines neuen Apple iPhone 11 berücksichtigt neben der Produktion unter anderem auch Materialgewinnung, Transport und Nutzung durch die Konsument:innen und verursacht einen Gesamtausstoß von 72 kg CO2. Ein aufbereitetes Apple iPhone 11 hingegen kommt auf 15,7 kg CO2. Durch den Kauf eines aufbereiteten Geräts können Konsument:innen die verursachten CO2-Emissionen um 78 Prozent reduzieren.

Wasserverbrauch

Die Neuproduktion eines Smartphones benötigt eine gewaltige Menge an Wasser. Beim Apple iPhone sind es durchschnittlich 12.075 Liter. Die Wiederaufbereitung desselben Modells braucht hingegen nur 1.695 Liter. Durch den Kauf eines aufbereiteten Apple iPhone 11 können Konsument:innen 86 Prozent Wasser sparen.

Elektroschrott

Der Kauf von wiederaufbereiteter Elektronik reduziert auch den Elektroschrott um bis zu 80 Prozent im Vergleich zum Kauf neuer Produkte.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass alternative Geschäftsmodelle und eine verlängerte Lebensdauer von Produkten notwendig sind, um Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen.

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