Nouriel Roubini: „Inflation nicht ohne Rezession zu brechen“

Starökonom warnt vor neuer globaler Krise

Nouriel Roubini, der als „Dr. Doom“ bekannte New Yorker Starökonom, hatte die Finanzkrise 2008 präzise vorhergesagt und warnt nun vor einer neuen globalen Krise. Er sieht die Wirtschaft aus zehn verschiedenen Richtungen bedroht.

Roubinis Sicherheitsstrategie

Auf die Frage, ob er sein Geld bereits in Sicherheit gebracht habe, antwortet Roubini, dass er sein Vermögen bereits vor vielen Jahren in Geldmarktfonds und Anleihen umgeschichtet habe. Damit sei er der Zeit etwas voraus gewesen. Roubini betont, dass Anleihen und Geldmarktfonds auch in Zeiten von Niedrigzinsen immer noch bessere Renditen erzielen als Bargeld auf dem Konto.

Bankenkrise und Einlagenabzug

Roubini zeigt sich nicht überrascht über den Einlagenabzug bei einigen Banken, da es in der Regel um Einlagen über 250.000 Dollar ging. Wer so viel Geld auf einem einzigen Konto liegen habe, hätte schon viel früher umschichten sollen. Für vermögende Kunden mit Einlagen über der Sicherungsgrenze empfiehlt er eine Diversifizierung des Risikos, zum Beispiel über mehrere Konten und mit relativ sicheren Finanzprodukten wie Staatsanleihen.

Anleihen statt Bargeld

Roubini selbst investiert in Anleihen, da er zwischen vier und fünf Prozent auf T-Bills, also verhältnismäßig sichere amerikanische Staatsanleihen, bekommt. Gleichzeitig zahlen ihm Banken so gut wie keine Zinsen mehr auf seine Einlagen. Für Großbanken kann das zwar gutgehen, da ihr Risiko für einen Bankrun geringer ist als bei kleinen Instituten. Kleine Institute haben sich jedoch geirrt und angenommen, dass die Einlagen „sticky“ seien, also dass die Kunden ihr Geld nicht in Anleihen umtauschen würden. Roubini betont, dass sich die Zeiten geändert haben und für Banken dadurch das Risiko erhöht.

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