RSV als gefährlicher Erreger
RSV ist ein weltweit verbreiteter Erreger, der normalerweise nur milde Symptome auslöst. Er kann jedoch insbesondere bei Älteren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, aber auch bei Neugeborenen und Säuglingen schwere Atemwegserkrankungen verursachen und gefährlich werden. In den USA gehen jährlich zwischen 6000 und 10.000 Todesfälle bei über 65-Jährigen auf das Virus zurück.
Zunahme schwerer Atemwegserkrankungen
Nach dem Abflauen der Corona-Pandemie hatten in vielen Staaten der Welt schwere Atemwegserkrankungen wieder deutlich zugenommen. So mussten in Deutschland im vergangenen Winter beispielsweise mehr Neugeborene und Säuglinge als üblich in Kliniken wegen akuter Atemwegserkrankungen behandelt werden. Experten vermuten dahinter einen Nachholeffekt nach der Corona-Pandemie, wo vergleichsweise wenige Kinder mit RSV in Kontakt kamen.
Wichtige Errungenschaft
Die US-Arzneimittelbehörde FDA sprach von einer wichtigen Errungenschaft, „um eine Krankheit zu verhindern, die lebensbedrohlich sein kann“. Der Impfstoff von GSK dürfte bald auch in der Europäischen Union (EU) zugelassen werden. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat in der vergangenen Woche bereits grünes Licht gegeben. Damit dürfte die endgültige Zulassung durch die EU-Kommission sehr bald erfolgen.
Zukunftsperspektiven für Impfstoffe gegen RSV
Auch die Pharmakonzerne Pfizer und Moderna hoffen auf Zulassung für von ihnen entwickelte Impfstoffe gegen RSV. Nach Impfstoffen gegen das Virus wurde seit Jahren gesucht. Experten vermuten, dass mit ihnen in den kommenden zehn Jahren mehr als zehn Milliarden Euro Umsatz gemacht werden können.
Fazit
Der weltweit erste zugelassene Impfstoff gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist eine wichtige Errungenschaft im Kampf gegen schwere Atemwegserkrankungen. Der Impfstoff von GSK wurde für Erwachsene ab 60 Jahren zugelassen und dürfte bald auch in der Europäischen Union verfügbar sein. Die Zukunftsperspektiven für Impfstoffe gegen RSV sind vielversprechend.