Zecken und FSME – Vorsorge besser als Nachsorge

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Pfizer zeigt, dass jede:r zweite Deutsche bereits von Zecken gestochen wurde, aber nur jede:r Dritte durch eine FSME-Impfung vorsorgt.

Zahlen und Fakten

56 Prozent der Deutschen hatten mindestens einen Zeckenstich, 17 Prozent sogar mehr als fünf Stiche. 41 Prozent der Betroffenen wurden im eigenen Garten gestochen. Zecken können bei einem Stich die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Fast alle Befragten (97 Prozent) wissen, dass eine FSME-Infektion in schwerwiegenden Fällen sogar tödlich enden kann.

Impfung als Schutz

Nur jede:r Dritte hat sich bereits gegen FSME impfen lassen, obwohl Ärzt:innen eine zentrale Rolle bei der Impfvorsorge einnehmen. 60 Prozent der Befragten würden sich impfen lassen, wenn ihr:e Arzt oder Ärztin dies empfehlen würde. Impfen ist der beste Schutz vor FSME, denn die Viren können beim Stich einer infizierten Zecke sofort übertragen werden. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems. Folgen können dauerhafte Schäden, wie zum Beispiel Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen sein. In schwerwiegenden Fällen sind Betroffene ans Bett gefesselt oder auf einen Rollstuhl angewiesen. Vereinzelt kann FSME auch tödlich enden.

FSME-Risikogebiete und Empfehlungen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Anfang März drei neue FSME-Risikogebiete ausgewiesen: den Stadtkreis München und Landkreis Fürstenfeldbruck in Bayern sowie den Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Damit steigt die Zahl der Risikogebiete auf insgesamt 178, deutschlandweit sind mittlerweile mehr als 40 Prozent aller Kreise betroffen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen oder planen, sich dort aufzuhalten – beispielsweise im Rahmen eines Ausflugs – und mit Zecken in Berührung kommen können.

„FSME ist derzeit nicht mit Medikamenten heilbar. Durch Impfen kann man sich jedoch vor der Erkrankung schützen,“ erklärt Prof. Dr. med. Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin Berlin. „Wer kurzfristig einen Impfschutz für die aktuelle Zeckensaison benötigt, kann ein schnelles Impfschema nutzen. Am besten lässt man sich hierzu vom Hausarzt oder von der Hausärztin beraten.“

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