Diskussion um Dämmvorschriften im Wohnungsbau

Politikerinnen stellen schärfere Vorgaben in Frage

Nach Bundesbauministerin Klara Geywitz äußert auch die Vorsitzende der Bauministerkonferenz, Nicole Razavi, Bedenken gegenüber den aktuellen Dämmvorschriften im Wohnungsbau. Die CDU-Politikerin Razavi, Ressortchefin in Baden-Württemberg, betonte, dass es wichtig sei, Bezahlbarkeit und Klimaschutz beim Wohnungsbau in Einklang zu bringen.

Effizienzstandard EH55 in Frage gestellt

SPD-Politikerin Geywitz hatte zuvor angemerkt, dass ab dem Effizienzstandard EH55 fraglich sei, ob die Kosten und eingesparte Energie in einem sinnvollen Verhältnis stünden. Der Standard EH55 bedeutet, dass ein Haus einen Bedarf von nur 55 Prozent der Energie eines Vergleichs-Neubaus hat. Die Ampel-Koalition plant, ab 2025 für Neubauten den noch schärferen Standard EH40 einzuführen.

Kritik an Fixierung auf Dämmung

Razavi kritisiert die Fixierung der Bundesregierung auf die Dämmung als „Sackgasse“. Sie treibe die ohnehin hohen Baukosten weiter nach oben und bringe dem Klimaschutz praktisch nichts. Stattdessen solle man die Treibhausgasemissionen eines Gebäudes über seine gesamte Lebenszeit in den Blick nehmen und auf Technologieoffenheit setzen. Diese Haltung vertrete die gesamte Bauministerkonferenz, also die Bauminister der 16 Länder.

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