Elon Musk kündigt Rücktritt als Twitter-Chef an und benennt Nachfolgerin

Elon Musk, der Tech-Milliardär, hat angekündigt, dass er den Chefposten bei Twitter aufgeben wird. Musk hatte Twitter im Oktober 2021 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft und selbst die Führung übernommen. Nach einer chaotischen Führung und einem halben Jahr voller Kontroversen will Musk nun als Technikchef zurücktreten und sich auf Produkte und Software konzentrieren.

Nachfolgerin gefunden

Musk hat angekündigt, dass eine neue Chefin gefunden wurde und in etwa sechs Wochen übernehmen wird. Er hat jedoch keinen Namen genannt. Medienberichten zufolge wird es Linda Yaccarino sein, die Anzeigenchefin des Medienkonzerns NBCUniversal. Sie soll das Verhältnis zu Twitters Werbekunden kitten, das durch Musks zum Teil erratische Führung Schaden genommen hat.

Handlungsfreiheit der neuen Top-Managerin

Es ist jedoch unklar, wie viel Handlungsfreiheit die neue Top-Managerin neben Musk haben wird. Musk hatte alle Top-Manager bei Twitter gefeuert und selbst die Führung übernommen. Viele Anzeigenkunden befürchteten ein negatives Umfeld für ihre Produkte bei dem Dienst.

Musk’s Zeit bei Twitter

Musks Zeit als „Head of Twitter“ war von Chaos und Krisen geprägt. Nach einer Reihe höchst umstrittener Entscheidungen wurde der Gegenwind immer stärker. Im Dezember 2021 ließ Musk Twitter-Nutzer darüber abstimmen, ob er den Chefposten räumen soll – und gut 57 Prozent der 17,5 Millionen Teilnehmer sprachen sich dafür aus.

Im Februar 2022 stellte er in Aussicht, den Chefposten Ende des Jahres zu übergeben. Im April sagte er dem Sender BBC dann, sein Hund sei Twitter-Chef. Vor allem unter Tesla-Investoren gab es Murren, dass Musk zu viel Zeit mit Twitter-Belangen verbringe.

Kritik an Musks Führung

Musks Twitter-Kauf hatte von Anfang an für viel Argwohn gesorgt. Nachdem er alle Top-Manager gefeuert hatte, brachen die Werbeeinnahmen ein – die zentrale Geldquelle von Twitter. Viele Anzeigenkunden befürchteten ein negatives Umfeld für ihre Produkte bei dem Dienst.

Zuletzt sorgte Musk für Chaos mit der Entscheidung, die alten Verifikationshäkchen zu löschen, mit denen der Kurznachrichtendienst einst die Echtheit der Accounts von Prominenten bestätigte. Die gleichen Symbole werden jetzt Abo-Kunden zugestanden – aber ohne verlässliche Prüfung ihrer Identität.

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