Ein expressionistisches Meisterwerk von Alexej von Jawlensky kommt am 9. Juni 2023 auf den Kunstauktionsmarkt bei Ketterer Kunst in München. Das Werk mit dem Titel „Mädchen mit Zopf“ von 1910 steht am Beginn von Jawlenskys expressionistischer Schaffensphase und hat einen Schätzpreis von EUR 3,5 – 4,5 Mio.
Schlüsselwerk des Expressionismus
„Mädchen mit Zopf“ ist ein Schlüsselwerk des Expressionismus und zeigt Jawlenskys wichtigstes Thema: den menschlichen Bildnis-Kopf. Mit diesem entwickelte er vor dem Ersten Weltkrieg seinen neuartigen, expressiven Stil. Das Werk ist unvergleichlich in Farbigkeit und Komposition und ein faszinierender Solitär in Jawlenskys Oeuvre.
Meisterwerk von musealer Qualität
Das Meisterwerk von Jawlensky ist von musealer Qualität und vergleichbare Werke sind extrem selten auf dem internationalen Auktionsmarkt zu finden. Es stammt aus der Sammlung des Jawlensky-Kenners und ersten Werkverzeichnisautors Clemens Weiler aus Wiesbaden.
Herausragende Provenienz
„Mädchen mit Zopf“ wurde in der entscheidenden Werkphase Jawlenskys geschaffen, als er gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Marianne von Werefkin sowie dem Künstlerpaar Gabriele Münter und Wassily Kandinsky in Murnau den deutschen Expressionismus erfand. Das temperamentvoll ausgeführte Gemälde hat eine herausragende Provenienz und ist eine Ikone der Moderne.
Bedeutendes Kapitel der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts
Der Aufbruch in die Moderne begann im Dezember 1909 mit der ersten Ausstellung der „Neuen Künstlervereinigung München“ in der Galerie Thannhauser mit Werken von Jawlensky, Werefkin, Kandinsky und Münter. Die abweichende Farbgewaltigkeit und die Loslösung von der Natur wurde als wildgewordene Malerei heftig kritisiert. Heute gilt dieser von allen Konventionen losgelöste, progressive künstlerische Weg als eines der bedeutendsten Kapitel der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Nicola Gräfin Keglevich, Senior Director bei Ketterer Kunst, freut sich auf den Verkauf des Meisterwerks: „Dieses Gemälde ist einzigartig und wird sicherlich viele Sammler und Kunstliebhaber begeistern“.