Am kommenden Sonntag, den 14. Mai 2023, wird um 23:20 Uhr in der ARD-Sendung „ttt – Titel Thesen Temperamente“ ein Beitrag über die bevorstehende Schicksalswahl in der Türkei ausgestrahlt.
Eine gespaltene Gesellschaft und der Blick der jungen Frauen auf ihr Land
Seit mehr als 20 Jahren ist Recep Tayyip Erdogan an der Spitze der Türkei. Vor sechs Jahren hat er seine Machtposition durch ein Referendum gestärkt, welches die parlamentarische Demokratie in ein Präsidialsystem umwandelte. Die kommende Wahl könnte jedoch eng werden und für Erdogan auch eine Glaubensfrage darstellen. Seine Erfolgsformel beruhte bisher darauf, dass fromme Muslime nur ihn wählen können. Er hat sich von der laizistischen Staatsmaxime Atatürks entfernt und die Spaltung zwischen Säkularisten und Religiösen vorangetrieben.
Die Publizistin Çigdem Akyol beschreibt in ihrem Buch „Die gespaltene Republik“ die tiefen Gräben der türkischen Gesellschaft und die Ära des „politischen Islam“, in der Erdogan die Religion bewusst für politische Zwecke nutzte. „ttt“ hat mit drei Frauen darüber gesprochen, welche Hoffnungen und Zukunftsperspektiven die junge Generation – und gerade auch die Frauen darunter – in der Türkei haben und was sie sich für dieses gespaltene Land wünschen.
„Undemokratische Emotionen“ – Star-Soziologin Eva Illouz über rechten Populismus und den Zustand Israels
Eva Illouz, eine französisch-israelische Star-Soziologin, ist bekannt für ihre scharfen Analysen zur Gefühlsarchitektur westlicher Gesellschaften. In ihrem aktuellen Buch beschäftigt sie sich mit dem Zustand Israels, das aktuell eine dramatische Staatskrise erlebt. Illouz setzt sich mit den tiefen Gräben der israelischen Gesellschaft auseinander und analysiert, wie rechter Populismus entsteht und welche Rolle undemokratische Emotionen dabei spielen.
Fazit
In der kommenden Ausgabe von „ttt – Titel Thesen Temperamente“ werden also zwei wichtige Themen behandelt: die bevorstehende Schicksalswahl in der Türkei und der Zustand Israels. Die Sendung verspricht, interessante Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Länder zu geben.
