Vier Gebiete in Erfurt und Eisenach als „gefährliche Orte“ eingestuft

Die Polizei hat vier Gebiete in Thüringen zu sogenannten „gefährlichen Orten“ erklärt, darunter die Magdeburger Allee, der Bahnhofsvorplatz und angrenzende Straßen sowie der Anger in Erfurt. Die Landesgeschäftsstelle der rechtsextremen NPD in Eisenach wurde ebenfalls als gefährlicher Ort eingestuft. Diese Einstufung erlaubt der Polizei Personenkontrollen ohne weiteren Anlass auf Basis des Polizeiaufgabengesetzes.

Die drei Orte in Erfurt sind bereits seit 2017 als gefährliche Orte eingestuft, die NPD-Landeszentrale kam im August 2022 hinzu. Der Anger gilt als „Hotspot der Kriminalität“, jedoch werden rund 93 Prozent aller in der Landeshauptstadt verübten Straftaten nicht dort begangen. Die erfassten Straftaten liegen oft in umliegenden Straßenbereichen, wie zum Beispiel Bezahlen mit Falschgeld in Geschäften, häusliche Gewalt in Wohnungen oder Fahren ohne Fahrschein. Jährlich werden etwa 100 Schwarzfahrten am Anger erfasst, da die Personalien der Schwarzfahrer zentral aufgenommen und mit dem Tatort Anger versehen werden.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt knapp 1500 Straftaten am Erfurter Anger registriert, während es in ganz Erfurt rund 22.500 waren. Die Einstufung als gefährlicher Ort soll dazu beitragen, die Kriminalität in diesen Gebieten zu reduzieren.

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