Ursprungsidee des Muttertags
Der Muttertag wurde vor 100 Jahren, im Jahr 1923, erstmals in Deutschland gefeiert. Seinen Ursprung hat er in den USA, wo er als feministische Bewegung entstand und sich für Mütterrechte und Feminismus einsetzte.
Kritik am heutigen Muttertag
Heute ist der Muttertag eher von Kommerz geprägt und es gibt viel Kritik an seiner heutigen Form. Kritiker fordern ein Umdenken und schlagen eine Rückbesinnung auf die Wurzeln oder eine Umwidmung vor. Elternforscherin Désirée Waterstradt von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe kritisiert, dass auf Müttern immer noch die gesellschaftliche Erwartung lastet, kindzentriert zu sein, um als gute Mütter zu gelten. Der Muttertag sei ein Symbol dafür, dass Mütter moralisch am Haken hängen. Mütter seien heute so kindzentriert, dass es sie erdrücke.
Schwierigkeiten der Mutterschaft
Prominente Frauen sprechen immer wieder über die schwierigen Seiten der Mutterschaft. Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß betont, dass Mütter unter einem krassen Spotlight stehen und viel von ihnen erwartet wird, obwohl sie schon selbst so viel von sich erwarten. Schauspielerin Wolke Hegenbarth spricht davon, sich in der Zeit mit Baby wahnsinnig allein gefühlt zu haben. Die Geschichte ende immer damit, dass die Frau ihr Baby bekomme und glücklich sei. „Was danach passiert, darüber spricht niemand.“ Judith Holofernes, ehemals Frontfrau der Band Wir sind Helden, beschreibt in ihrem Buch „Die Träume anderer Leute“, wie sie sich zwischen Erwartungen und der Realität mit kleinen Kindern aufrieb.
Ausblick auf die Rolle der Väter
Elternforscherin Désirée Waterstradt betont, dass sich zwar etwas in Bezug auf die Rolle der Väter verändert, aber nicht so schnell, wie man glaubt.
In westlichen Gesellschaften gibt es mit Blick auf Mütter immer noch viele Erwartungen und gesellschaftliche Normen, die oft zu Überforderung und Druck führen.
