Waffenruhe im Gaza-Konflikt scheint zu halten

Nach tagelangen Kämpfen zwischen Israel und der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad scheint eine Waffenruhe in Kraft getreten zu sein. Die Einigung wurde durch Ägyptens Vermittlung erreicht und trat am Samstag um 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) in Kraft.

Waffenruhe scheint zu halten

Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Islamischen Dschihad scheint nach erneuten Kämpfen bis in die Nacht nun zu halten. Ein Anführer des Dschihads bestätigte die Einigung im ägyptischen Fernsehen und auch Israels Nationaler Sicherheitsberater Tzachi Hanegb bestätigte die Einigung.

Beendigung der Kämpfe

Dschihad-Anführer Sijad al-Nachala erklärte die Kämpfe mit Israel nach Inkrafttreten der Waffenruhe für beendet und betonte in einer Videobotschaft, dass das Volk standgehalten habe. Israels Nationaler Sicherheitsberater Hanegb warnte jedoch, dass Israel sich im Fall weiterer Angriffe verteidigen werde.

Vermittlung durch Ägypten

Ägypten hatte sich als Vermittler ins Spiel gebracht und die Verhandlungen über eine Waffenruhe verliefen zunächst stockend. Bereits am Mittwoch gab es nach Armeeangaben eine Art inoffizielle Erklärung über eine Waffenruhe.

Raketenangriffe trotz Waffenruhe

Noch nach Bekanntwerden des Abkommens am Samstagabend feuerten militante Palästinenser zahlreiche Raketen auf Israel ab. Medien berichteten von Raketenalarm auf Nirim und Ein Hashlosha nahe der Grenze zum Gazastreifen. Auch im Großraum Tel Avivs heulten die Warnsirenen und waren Explosionen zu hören. Drei Israelis verletzten sich auf dem Weg zu Schutzräumen. Israels Luftwaffe griff erneut Ziele in dem Küstenstreifen an.

Militäroffensive gegen den Dschihad

Israel hatte seit Dienstag in einer großangelegten Militäroffensive gegen den Dschihad im Gazastreifen vorgegangen. Nach Angaben der Armee wurden mehr als 370 Stellungen angegriffen und sechs hochrangige Mitglieder gezielt getötet. Der Dschihad gilt nach der Hamas als zweitstärkste militärische Kraft im Gazastreifen und strebt die Zerstörung Israels an.

Opferzahlen

Die militanten Palästinenser feuerten in den vergangenen Tagen nach Armeeangaben mehr als 1200 Raketen und Mörsergranaten Richtung Israel, 970 davon überquerten die Grenze. Im Gazastreifen wurden seit Beginn der israelischen Militäroffensive 33 Menschen getötet, darunter sechs Kinder. Mehr als 140 Menschen wurden verletzt.

Öffnung israelischer Straßen

Armeeangaben zufolge sollen am Sonntag auch israelische Straßen nahe der Grenze wieder öffnen, die aus Sorge vor Angriffen mit Panzerabwehrraketen gesperrt wurden.

Die Waffenruhe scheint vorerst zu halten und es bleibt abzuwarten, ob sich die Situation in den kommenden Tagen weiter beruhigen wird.

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