BVG: Zunahme von Beschwerden bei der Ombudsstelle

Steigende Beschwerden gegen BVG-Beschäftigte

Die Ombudsstelle Berlin berät Menschen bei Diskriminierungen durch öffentliche Behörden. In letzter Zeit ist die Zahl der Beschwerden gestiegen, insbesondere gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und deren Dienstleister. Bis zum Stichtag 11. Mai sind bereits 23 Beschwerden eingegangen – so viele wie im gesamten Jahr 2022. Die meisten Beschwerden richten sich gegen Kontrolleure, Busfahrer, U-Bahnfahrer, Tramfahrer und Security-Mitarbeiter der BVG oder deren Dienstleister.

Gründe für die Beschwerden

Die Beschwerden beziehen sich vor allem auf Diskriminierungen wegen Behinderung (10 Fälle), Lebensalter (5 Fälle), sozialem Status (5 Fälle) und rassistischen Zuschreibungen (4 Fälle). Ein Grund für die Zunahme der Beschwerden könnte die Anstellung externer Dienstleister sein, da diese weniger eng mit den Werten der BVG verbunden sind als festangestellte Kontrolleure.

Reaktion der BVG

Die BVG beschäftigt 40 eigene Kontrolleure, aber insgesamt sind täglich etwa 100 im Einsatz. Die BVG prüft jeden Vorwurf intensiv und sorgt mit präventiven Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen für ein Minimum an Konfliktfällen. Das Unternehmen betont, dass es Diskriminierung in keinster Weise toleriert.

Anstieg der Beschwerden allgemein

Die Ombudsstelle berät bei Diskriminierungserfahrungen, die unter das Berliner Antidiskriminierungsgesetz fallen. Im Jahr 2021 gab es laut Angaben der Ombudsstelle 613 Hinweise, im darauffolgenden Jahr waren es bereits 645. Im ersten Quartal des aktuellen Jahres gab es 205 Beschwerden, was einem Anstieg von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Schutz vor Diskriminierung

Berlin ist das einzige Bundesland mit einem Antidiskriminierungsgesetz, das Bürgerinnen und Bürger vor Diskriminierung durch öffentliche Behörden schützen soll. Die Ombudsstelle berät bei Beschwerden, die unter dieses Gesetz fallen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert