Der Besuch von Soyeon Schröder-Kim und ihrem Ehemann Gerhard Schröder in der Russischen Botschaft in der vergangenen Woche hat Konsequenzen: Schröder-Kim wurde von ihrem Job freigestellt.
Empfang zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland
Der Empfang zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland in der russischen Botschaft in der vergangenen Woche hat hohe Wellen geschlagen. Zu Gast waren unter anderem auch der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder mit seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim.
Schröder-Kim von Job freigestellt
Für Letztere hat die Feier nun berufliche Konsequenzen: Schröder-Kim wurde von ihrem Job als Repräsentantin für die Gesellschaft „NRW.Global Business“ freigestellt. Der „Kölner Stadtanzeiger“ hatte hierüber zuerst berichtet. Wie eine Sprecherin der landeseigenen Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft dem stern bestätigte, wurde Schröder-Kim mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden. Frau Schröder-Kim sei als Repräsentantin für „NRW.Global Business“ in Südkorea tätig gewesen.
Dienstleistungsvertrag beendet
Zwischen ihrer Firma und „NRW.Global Business“ habe ein Dienstleistungsvertrag bestanden. „In der vergangenen Woche wurde es notwendig, eine Beendigung des Dienstleistungsvertrags juristisch zu prüfen. Diese Prüfung ist jetzt abgeschlossen. Frau Schröder-Kim wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt und das der Dienstleistungsvertrag wird durch NRW.Global Business“ fristlos beendet.
Aufforderung zur Zurückhaltung
„Zuvor hatte ‚NRW.Global Business‘ Frau Schröder-Kim mehrfach darauf hingewiesen, sich in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, zurückhaltend zu sein und sich nicht zu äußern“, so die Sprecherin weiter. Demnach habe die „NRW.Global Business“ bereits Ende des vergangenen Jahres ihrem Gesellschafter, dem Land NRW, vorgeschlagen, das Arbeitsverhältnis mit Schröder-Kim zu beenden.
Empfang sorgt für Aufsehen
Der Empfang in der russischen Botschaft zum 9. Mai hatte für viel Aufsehen gesorgt. Viele Politiker aus Deutschland hatten vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine eine Einladung ausgeschlagen. Einige Wenige waren dem Ruf zur Feier über Nazi-Deutschland allerdings gefolgt. So wurden Fotos vom Empfang öffentlich, auf dem neben dem Ehepaar Schröder-Kim auch AfD-Co-Fraktionschef Tino Chrupalla, der Ex-AfD-Parteivorsitzende Alexander Gauland, und der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, zugegen waren.
