Polizeieinsatz in der Wuhlheide: Protestcamp wird aufgelöst

Hintergrund

In der Berliner Wuhlheide haben Aktivisten ein Protestcamp errichtet, da 15 Hektar Wald einer geplanten Straße zum Opfer fallen sollen. Die Polizei hat nun begonnen, das Camp aufzulösen, da die Versammlungsbehörde die Durchführung des Camps bis zum 30. September verboten hat.

Polizeieinsatz

Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen damit begonnen, das Protest-Camp von etwa 100 Aktivisten aufzulösen. Einsatzkräfte informierten die Menschen im Camp per Lautsprecherdurchsagen und forderten sie auf, innerhalb von 30 Minuten freiwillig zu gehen. Nach einer letzten Aufforderung sollten Personalien der noch Anwesenden festgestellt und diese herausgeleitet werden. Etwa zwei Stunden nach Einsatzbeginn hatten bereits erste Menschen das Protestcamp verlassen. Es waren etwa 200 Einsatzkräfte vor Ort.

Begründung der Polizei

Die Polizei begründete den Einsatz damit, dass das Protestcamp die „Rechte Dritter“ erheblich verletze. Gemeint sind damit unter anderem blockierte Zufahrtswege, errichtete Hindernisse und Löcher im Waldboden, die Unbeteiligte gefährden könnten. Diese Hindernisse und Löcher sollten im Zuge des Einsatzes beseitigt werden. Die Polizeisprecherin sagte, dass das Verhalten der Menschen im Protestcamp in den vergangenen Tagen keine Kooperationsbereitschaft mit der Polizei erkennen ließ.

Hintergründe der Aktivisten

Die Baumbesetzer, die sich als queerfeministische Aktivisten bezeichnen, wollen mit ihrer Aktion verhindern, dass für den Bau der geplanten Straße „Tangentiale Verbindung Ost“ etwa 15 Hektar Wald gerodet werden. Sie besetzten einige Bäume und bauten Baumhäuser.

Verkehrsbehinderungen

Der Einsatz führte zu Verkehrsbehinderungen in Köpenick. Die Rudolf-Rühl-Allee wurde gesperrt.

Ausblick

Bereits am Montag hatten die Besetzer bei Twitter geschrieben, dass sie davon ausgehen, dass die Räumung der Besetzung in den nächsten Tagen stattfinden wird. Sie forderten Unterstützer auf, Widerstand zu leisten.

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