MDR-Reihe „exactly“: Bestattungen ohne Angehörige

Am 22. Mai wird die neue Folge der Reportagereihe „exactly“ in der ARD Mediathek und auf dem YouTube-Kanal „MDR Investigativ“ veröffentlicht. Reporterin Marie Landes begleitet ein Projekt in Halle (Saale), das einsam Verstorbenen einen würdevollen Abschied ermöglichen soll.

In Halle (Saale) sterben jedes Jahr etwa 300 Menschen, bei denen zunächst nicht klar ist, ob es noch Angehörige gibt. Dann beginnt die Spurensuche. Werden innerhalb von zehn Tagen keine Angehörigen gefunden, wird die verstorbene Person eingeäschert und die Stadt gibt die Bestattung in Auftrag. Diese Bestattungen sind oft schlicht und preiswert, da sie ordnungsbehördlich veranlasst werden.

Der Bundesverband Deutscher Bestatter kritisiert die Entwicklung, dass Städte und Kommunen Aufträge zunehmend nach Preis und nicht nach Qualifikation vergeben. Doch wie kann eine würdevolle Bestattung für einsam Verstorbene aussehen?

In Halle (Saale) gibt es seit Oktober ein deutschlandweit noch immer recht einmaliges Projekt. Auf dem Gertraudenfriedhof findet einmal pro Monat eine öffentliche Trauerfeier für einsam Verstorbene statt. Citypfarrerin Ulrike Scheller hat diese Trauerfeiern initiiert und betont, dass es wichtig sei, auch für diese Menschen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen.

Die Reportage fragt, was es über eine Gesellschaft aussagt, wenn sie Menschen allein im Tod lässt und ob immer mehr Menschen einsam sterben, da wir immer älter werden und häufiger allein leben.

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