Im Playoff-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga hat der Außenseiter ratiopharm Ulm überraschend Titelverteidiger Alba Berlin aus dem Wettbewerb geworfen. Mit einem 83:81-Sieg im vierten Spiel der Best-of-five-Serie setzte sich Ulm mit 3:1 durch und trifft nun im Halbfinale auf den FC Bayern München.
Das Spiel im Detail
Bester Werfer der Ulmer war Yago dos Santos mit 16 Punkten, während Jaleen Smith (16) und Malte Delow (15) die meisten Punkte für Berlin erzielten. „Wir sind natürlich heute enorm glücklich“, sagte Ulms Coach Anton Gavel nach dem Spiel. „Wir haben noch ein paar Spiele vor uns.“
Albas Trainer Israel Gonzalez bemängelte den Kräfteverschleiß seines Teams nach 74 Pflichtspielen in dieser Saison. „Wir hatten körperliche Probleme“, gab er zu. Gonzalez konnte erstmalig in den Playoffs auf Defensivspezialist Yovel Zoosman zurückgreifen, dafür fehlte der erkrankte Gabriele Procida.
Alba startete stark ins Spiel und führte schnell mit 12:6. Doch Ulm kämpfte sich zurück und stellte die Gäste mit einer variablen Defensive vor Probleme. Der Titelverteidiger leistete sich einige Ballverluste, die Ulm sofort bestrafte. Mitte des zweiten Viertels lag Ulm mit 38:31 vorne, aber Alba holte sich zur Pause eine knappe Führung zurück.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein enges Spiel. Die Führung wechselte hin und her, beide Teams standen defensiv gut. Jeder Angriff war hart umkämpft. Die Schlussphase wurde zum Nervenkitzel. 14,4 Sekunden vor Schluss traf Smith zwei Freiwürfe zum 81:82 für Berlin. Doch Ulm antwortete im Gegenzug mit einem Freiwurf durch dos Santos. Maodo Lo vergab schließlich mit dem letzten Wurf die letzte Berliner Chance zum Sieg.
Fazit
Alba Berlin ist damit aus dem Wettbewerb ausgeschieden und die Saison ist für sie beendet. Ulm hingegen trifft im Halbfinale auf den FC Bayern München. Das Spiel war hart umkämpft und bot bis zur letzten Sekunde Spannung. Ulm hat verdient gewonnen und darf sich nun auf das Halbfinale freuen.
